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Videokonferenz zum Auftakt des "Jahr des Frauen- und Mädchensports 2024"

27 Teilnehmerinnen engagierten sich!

Stefanie Bils, Vizepräsidentin Sportentwicklung

Donnerstagabend, 21. März: Es war der Auftakt zum "Jahr des Frauen- und Mädchensports 2024" in Tischtennis Baden-Württemberg. Ziel war es, die Ideen und mögliche Inhalte sowie Maßnahmen für dieses Jahr zu sammeln, erste Meilensteine für 2024 aufzustellen. Stefanie Bils, Vizepräsidentin Sportentwicklung, hatte eingeladen und durfte sich über die rege Beteiligung von 27 Teilnehmerinnen dieser 90-minütigen Konferenz freuen.

Input-Referat zum Gesundheitssport

Um einen Aspekt des weiblichen Tischtennis aufzuzeigen, gab Doris Simon-Keller (Beauftragte Gesundheitssport im DTTB) per Referat einen Impuls zum Thema „Herzenssache Gesundheitssport Frauen/Mädchen“. Darin wurden Motive von Frauen für das Tischtennisspielen genannt. Weiterhin bot Doris Simon-Keller an, in der zweiten November-Hälfte Modellstunden in Vereinen durchzuführen, um das Konzept des Gesundheitssports weiterzutragen.

Ideensammlung

Danach ging es zum Brainstorming, welche Gedanken und Themen in diesem Jahr angegangen werden sollen.

Hobbygruppen

Gemischtgeschlechtliche Trainings- und Hobby-Gruppen wurden als ein Erfolgsfaktor für steigende Mitgliederzahlen genannt. Frauen erleben bei dieser Übungsgestaltung eine bessere Einbindung in den Trainingsbetrieb. Zusätzlicher Faktor für den (Neu-)Einstieg ins Training bietet vor allem für junge Mütter eine angebotene Kinderbetreuung während der Trainingszeit. Die Erfahrung zeige, dass hierfür die Bereitschaft durchaus groß sei. Als ganz entscheidend wird zudem die Vielfalt der Übungs- und Trainingsformen sowie das Wechseln der Trainingspartner gesehen. Hierfür ist natürlich auch das Engagement eines Übungsleiters Voraussetzung, der das Training im Aktivenbereich übernimmt.

Mädchen-Tischtennis

Auch der weibliche Nachwuchsbereich wurde beleuchtet. So freute sich Conny Illner über das sehr gut laufende Projekt einer Mädchen-Trainingsgruppe im Bezirk Breisgau. Die neue Mädchen-Spielklasse im Bezirk boomt entsprechend, im eigenen Verein habe sie jetzt gar 15 Mädchen.

Wettkampfformen

Das Wettkampf-System und die -Struktur wurde ebenfalls kontrovers diskutiert. Beklagt wurden die zu weiten Fahrten zu Auswärtsspielen sowie die Tatsache, dass es im Bezirk überhaupt keine Damen-Spielklasse mehr gebe oder eine Liga mit lediglich zwei bis drei Teams. Wie löst man (frau) das Problem? Im Kern müsse hier in die Struktur der Bezirke eingegriffen werden und bezirksübergreifend gespielt werden, um einen guten Spielbetrieb zu ermöglichen. Allerdings dreht sich die Argumentation an dieser Stelle im Kreis. Denn: Dann wären die Fahrten noch weiter ...

Lösungsorientierung war auch beim Round Table im Bezirk Ludwigsburg

TTBW-Homepage: Round Table im Bezirk Ludwigsburg

gefragt. Dabei standen Wettkampfformen mit vier Spielerinnen zur Disposition, wie Stefanie Bils von dieser Veranstaltung berichtete. Sie schlug zudem vor, dass weitere Bezirke solche Round Tables zur Meinungsbildung und Aktivierung von ehrenamtlicher Arbeit testen sollten.

Daraus entstand ein Dialog über die Attraktivität von Spielsystemen. So wurde vorgeschlagen, mehrere Ligenspiele für Mädchen (z. B. 2er-Teams) an einem Tag, als Event mit mehreren Teams und kurzen Anreisen, zu organisieren. Dies sei vergleichbar mit den Spieltag-Events der Verbandsoberliga Jugend, die auch in tieferen Spielklassen anboten werden können. Eine solche Organisationsform birgt gleichzeitig den Nachteil, dass nur wenige Spieltage pro Halbrunde stattfinden. Koppelspiele an Wochenenden seien bereits jetzt möglich, können beantragt werden. Auch das Spielsystem stand auf dem Prüfstand. Es wurde für die Mädchen ein komplett freies Spielsystem mit Teams von 2 bis 7 Spielerinnen vorgeschlagen. Wobei hier auch Kritik an 2er-Teams aufkam, die keine "richtigen" Mannschaften seien. Jedoch wurde dieses Braunschweiger System für kleine Vereine mit lediglich 4 Mädchen oder Damen als ideal angesehen, weil auch (nur) zu dritt angetreten werden kann.

Gastspielrecht als Lösung?

Ein Vorschlag liegt auf dem Tisch: die Möglichkeit, dass Damen in einem anderen Verein eine (zusätzliche) Spielberechtigung erhalten. Ein solches Gastspielrecht wäre interessant, um Damen-Teams zu helfen. Begründet wurde der Vorschlag mit dem Argument, es gebe bereits eine doppelte Spielberechtigung für Jugendliche und Senioren – warum nicht auch für Damen? Daraus könnte einiges Neue entstehen. Aus dem Kreis der Teilnehmerinnen meldeten sich Stimmen, die als einzige Frauen unter Männern im Verein gerne ein solches Gastspielrecht nutzen würden.

Weitere Vorgehensweise

Der Arbeitskreis wird in dieser Form mit einer weiteren Video-Konferenz Ende April fortgesetzt. Dann soll auch ein Logo für dieses „Jahr des Frauen- und Mädchensports 2024“ erstellt werden. Zudem solle der Vereins-Service-Tag am 20. Juli im SpOrt Stuttgart als Plattform genutzt werden, um die ersten Ergebnisse der nun startenden Arbeitsgruppen im Rahmen des „Jahres des Frauen- und Mädchensports 2024“ vorzustellen. Diese Resultate werden in sämtlichen TTBW-Medien (Homepage, Newsletter, Soziale Medien) veröffentlicht, um erfolgreiche Projekte wie die Mädchen-Trainingstage (Bezirke Breisgau, Donau, Alb, Oberrhein) vorzustellen.

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