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Sportentwicklung  

TTBWzwanzig23

Trainer-Workshop im Bezirk Bodensee lässt eine Community aufleben

Ein motivierter Bezirksausschuss, noch motiviertere TrainerInnen und ein Top-Referent. Das ist alles, was man für einen erfolgreichen Sonntag voller Learnings und neuen Ideen braucht. Der Bezirk Bodensee hat im Rahmen des Verbandsprojektes TTBWzwanzig23 genau das auf die Beine gestellt und so trafen sich am 22. Mai insgesamt 19 TrainerInnen im Singener Ortsteil Beuren an der Aach zu einer Fortbildung mit anschließender Diskussionsrunde.

Angeleitet wurde das Seminar von René Werlé, Ressortleiter für Aus- und Fortbildung in TTBW und Experte für Anfängertraining und Trainingsmethodik. Genau diese Themen standen dementsprechend auch im Fokus des Workshops. Die Gruppe startete mit einer kleinen Kennenlernrunde, bevor es in den Block zum Anfängertraining ging. René machte auf die Schwierigkeiten für kleine Kinder, Tischtennis zu lernen, aufmerksam und erarbeitete direkt gemeinsam mit den TrainerInnen Lösungsansätze und führte den Rückschlagbaukasten der Anfängerschulung ein. In Kleingruppen ging es dann in die Ideen-Werkstatt: Jede Gruppe sollte spielerische Trainingsansätze am und weg vom Tisch für eine der Haupteigenschaften des geschlagenen Balles (Platzierung, Tempo, Rotation und Flugkurve) entwickeln. Eine kurze Erinnerung, wie wichtig Hilfsmittel sein können und welche man wie einsetzen kann, und dann war schon Zeit für die Mittagspause.

Nach einer Stärkung beim Italiener gab es dann eine Einführung in die Trainingsorganisation. Ein wichtiges Thema für viele kleinere Vereine, die nur begrenzte Kapazitäten in Ihren Trainerteams haben und hier lernen können, ihr Training effizient zu strukturieren. Heterogene Trainingsgruppen war ebenfalls ein wichtiges Thema im Workshop, zu dem viele Fragen gestellt wurden und bestmöglich von René beantwortet wurden. Doch auch der Erfahrungsaustausch innerhalb der Gruppe brachte viele Erkenntnisse.

Im letzten Teil des Workshops moderierte Konrad Lang, aktueller Mädchenwart des Bezirks, eine Bestandsaufnahme der anwesenden Vereine mit anschließendem Brainstorming, welche Projekte man im Bezirk als Nächstes angehen könnte. Die Situation in den Vereinen hätte unterschiedlicher nicht sein können und enthüllte doch einige Muster. Viele Vereine haben mit fehlendem Engagement im Jugendbereich zu kämpfen, da immer weniger SpielerInnen Verantwortung als TrainerInnen oder auch in anderen Bereichen übernehmen wollen. Zudem fällt es den meisten schwer, Jugendliche auch nach der Schulzeit langfristig an den Verein zu binden und beim Tischtennis zu halten.

Aus der Diskussionsrunde ging direkt ein Thema hervor, das als nächstes im Bezirk angegangen wird: Es fehlt ein Wettkampfformat für die Anfänger, um sie schrittweise an den Wettkampfsport heranzuführen. Zudem wurden einige Themen wie Integration, Inklusion und mittel- bis langfristige Trainingsplanung in der Praxis für geplante Folgeveranstaltungen in den Raum geworfen.

Nach dem Motto „erst die Arbeit dann das Spiel“ klang der Tag sportlich mit einem TTBW Race aus.

Das Fazit der Teilnehmer zum Workshop war sehr positiv und motiviert für die Zukunft. Man war sich einig, das Format als regelmäßige Veranstaltung in den Bezirkskalender aufnehmen zu wollen und so den TrainerInnen die Möglichkeit zu bieten, im Austausch zu bleiben und selbst als Engagement-Förderer zu agieren. Darüber hinaus wurde sogar mehrheitlich befürwortet, eine quartalsweise 1stündige Video-Schulung zu einem Fachthema für die TrainerInnen im Bezirk anzubieten.

Ein besonderer Dank gilt René Werlé für die inhaltliche Gestaltung des Workshops und Konrad Lang für die intensive Organisation im Vorfeld!

 

Bericht: Leon Diehl

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