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Jugend   Wettkampfsport  

TTBW Mannschaftsmeisterschaften der Jugend

Strahlende Siegerinnen und Sieger in Rottweil

Die Neckarsulmer Sportunion und der TTV Ettlingen bei den Mädchen sowie die FT 1844 Freiburg und der TTC Weinheim bei den Jungen heißen die diesjährigen baden-württembergischen Jugend-Mannschaftsmeister, die in der Rottweiler Doppelsporthalle ermittelt wurden. Für diese vier Vereine geht die Reise weiter zu den Deutschen Titelkämpfen.

Trotz hochsommerlichen Außentemperaturen ließ es sich in Rottenburg recht gut spielen. Das Gastgeberteam des TTC Rottweil hatte bereits am frühen Morgen eine Sonneneinstrahlung durch Abdunkelung der Halle verhindert, so dass die Spielstätte recht angenehm temperiert war. Auch in puncto Zeitplan lief es für die Organisatoren nach Maß: Da die zweite Runde schneller beendet war als erwartet, begann die letzte Runde am Nachmittag bereits eine Stunde früher (15 Uhr). So konnte das Organisatorenteam um Jürgen Häcker, Vizepräsident Jugend Tischtennis Baden-Württemberg, sowie die Turnierleitung mit Hans-Jörg Sautter (Beauftragter Mannschaftsmeisterschaften Jugend im TTVWH), Sven Baumgärtner (Bezirksvorsitzender Oberer Neckar) sowie Stefan Reichelt und Christian Horneff vom gastgebenden TTC Rottweil am Ende ein durchweg positives Fazit dieser gutklassigen Titelkämpfe ziehen. Auch für Oberschiedsrichter Klaus Krüger (TTC Rottweil) gab es nichts zu beanstanden.

Die Jugendspieler wurden bei den Meisterschaften noch einmal auf eine harte Probe gestellt. „Nach einer kräftezehrenden Runde und zahlreichen Turnieren auf nationaler und auch internationaler Ebene brauchen die Spieler und Spielerinnen eigentlich eine Pause“, sagte Neckarsulms Macher Alexander Mohr am Rande des Turniers, „Regeneration ist genauso wichtig wie der Wettkampf selbst.“ Dieselbe Meinung vertrat Thomas Walter (Sportbund Stuttgart), der ohne seine Nummer eins Carlos Dettling in Rottweil antrat.

Vor Turnierbeginn fand die Auslosung statt, die in einem Fall dafür sorgte, dass das (vermeintlich) entscheidende Spiel bereits in der ersten Runde zur Austragung kam, in einem anderen Beispiel aber Spannung bis zur letzten Minute garantierte. Bei den Jungen U 18 kam es gleich zu Beginn zum Aufeinandertreffen der Turnierfavoriten TTC Weinheim und TTSF Hohberg. Das Team um Spitzenspieler Tom Eise gewann nach spannendem Verlauf, auch dank eines spielerischen Übergewichts am hinteren Paarkreuz, mit 6:4 und schaffte so die Voraussetzungen für den späteren Titelgewinn. Beim 6:0 gegen die TSG Heilbronn und beim 6:1 über den DJK Sportbund Stuttgart waren die Badener dann nicht mehr allzu sehr gefordert und lösten so das Ticket für die deutschen Mannschaftsmeisterschaften am 24./25. Juni in Bad Blankenburg (Thüringen). Zweiter bei den BaWü’s wurden die TTSF Hohberg vor den TTVWH-Vertretern aus Stuttgart und Heilbronn.

Nach Bad Blankenburg zu den „Deutschen“ dürfen auch die U 18-Mädchen des TTV Ettlingen, die allerdings etwas länger bangen mussten, um den baden-württembergischen Titel einzuheimsen. Sowohl die Ettlingerinnen als auch das Südbaden-Team des TTC Beuren a.d. Aach ließen in ihren ersten beiden Begegnungen nichts anbrennen und trafen so in der dritten Runde in einem „Endspiel“ aufeinander. Dieses verlief dann doch recht einseitig: Der TTV mit Spitzenspielerin Kiara Maurer setzte sich mit 6:2 durch und verwies den TTC Beuren auf Rang zwei, gefolgt von den württembergischen Teams TGV Eintracht Abstatt und TSG Steinheim/Murr. Jannis Nonnenmann, FSJ’ler und Trainer beim TTV Ettlingen: „Mit dem Titel haben wir im Vorfeld nicht unbedingt gerechnet, da wir die Gegner nicht kannten. Nun haben die Mädchen für einen der größten Erfolge in der Ettlinger Jugendabteilung gesorgt.“

Mit Abstand am spannendsten ging es bei den U 15-Jungen zur Sache, wo die bis dato ungeschlagenen Teams aus Neckarsulm und Freiburg in der letzten Runde um den Titel schmetterten. Beim Stand von 5:1 sah die Neckarsulmer Sportunion bereits wie der sichere Sieger aus, nur noch ein Zähler fehlte zum finalen Triumph. Doch es kam anders: Punkt um Punkt holten die Freiburger auf, deren Nummer vier Sebastian Schönstedt sorgte mit einem Viersatzerfolg über Mehmet Köle für das nicht mehr erwartete 5:5, das den Freiburgern auf Grund des besseren Spielverhältnisses doch noch den Titel des baden-württembergischen Mannschaftsmeisters bescherte. Dritter wurde der SV Nabern vor der SpVgg Hainstadt. Während den Neckarsulmern direkt nach Spielende die Enttäuschung ob der verpassten Chancen ins Gesicht geschrieben stand, bejubelte man im Freiburger Team den Husarenstreich und die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften. Jugendleiter Daniel Siegele: „Im Vorfeld des Turniers haben wir schon daran geglaubt, dass wir es schaffen könnten, doch nach dem Zwischenstand von 1:5 gegen Neckarsulm waren wir eigentlich nur noch auf Schadensbegrenzung aus.“ Mit drei erfolgreichen Fünfsatzspielen in Serie (zum zwischenzeitlichen 4:5) gelang dann doch noch der Coup.

Was den Jungen bei der Neckarsulmer Sportunion verwehrt blieb, schafften die U 15-Mädchen des Vereins in imponierender Manier. Mit drei klaren Erfolgen (6:1 gegen Untergröningen, 6:0 gegen Suggental und 6:0 gegen Heidelberg-Neuenheim) ließen die Neckarsulmer Youngster keine Zweifel am Titelgewinn aufkommen. Was auch daran lag, dass mit Ramona Betz die spielstarke Nummer eins nunmehr auf baden-württembergischer Ebene einsatzberechtigt war. Neckarsulms B-Lizenztrainer Christian Hofmann zeigte sich selbstbewusst: „Unser Ziel ist es, deutscher Meister zu werden.“  Theoretisch hätte der Verein auch noch Jugend-Nationalspielerin und Drittligaspielerin Wenna Tu in der Hinterhand. Hofmann: „Es ist noch nicht sicher, ob wir Wenna bei den Deutschen Meisterschaften einsetzen werden. Wir haben sehr viele junge Talente und haben in diesem Jahr selbst ohne Wenna Tu gute Chancen, ganz weit vorne zu landen.“ Die Neckarsulmer Sportunion bei den Mädchen und die FT 1844 Freiburg bei den Jungen spielen am 24./25. Juni bei der U15-Mannschafts-DM in Bissendorf (Niedersachsen).

Autor: Thomas Holzapfel

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