Tischtennis in der Schule – eine große Chance, Nachwuchs für den eigenen Verein zu gewinnen. Fast jeder kann sich vorstellen, wie solch eine Schul-AG aussieht. Doch wie organisiert man solch eine AG, wie ist sie aufgebaut, was tut man als Verein danach, damit im Sinne der Nachhaltigkeit die Kinder in den Verein kommen? Unsere FSJ-Mitarbeiterin Melina Schruff betreut im Rahmen ihrer Arbeit gleich mehrere Schul-AGs und kann deshalb aus erster Hand berichten …
Tischtennis kommt zu den Kindern
In der Schule ist alles anders. Während die Kinder „freiwillig“ selbst in den Vereinssport kommen, sind sie in der Schule schon da. Daher auch der DTTB-Aktions-Titel "Tischtennis spiel mit!" Häufig wählen Sie im Rahmen eines Ganztagesangebot aus verschiedenen Arbeitsgemeinschaften aus. Deshalb hat eine Tischtennis-AG auch keine „Nachwuchsprobleme“, sie ist in der Regel voll besetzt und bietet den betreuenden Vereinen und deren Trainern einen großen Fundus an Nachwuchsspielern. Allerdings muss hier – anders als im Vereinstraining – die Motivation für den Tischtennissport erst noch geschaffen werden.
Organisation (Partner) der AG
Der Verein SpVgg Mönsheim mit Abteilungsleiter und Jugendtrainer Nick Helbig bieten in der Appenberg-Grundschule eine Tischtennis-AG an. Dies ist eine gute Option, um neue Mitglieder und auch das ein oder andere Talent in die Vereine zu bekommen.
Heute berichten wir, wie so eine Tischtennis-AG aufgebaut ist und wie man sie am besten nachhaltig verpackt.
Tischtennis-Schul-AG (spvggmoensheim.de)
Finanzierung der AG
Im Rahmen der Kooperation Schule-Verein bieten die beiden Landessportbünde Zuschuss-Maßnahmen an. : Im Schuljahr 2023/2024 liegt die Förderhöhe pro bewilligter Kooperationsmaßnahme auf einheitlich 500,- Euro bzw. bei "halben" Kooperationsmaßnahmen (20 - 29 Stunden) auf 250,- Euro. Zuschuss-Zeitraum ist bis 15. Mai 2023.
- Badischer Sportbund Freiburg
Kooperation Schule-Verein (bsb-freiburg.de)
- Württembergischer Landessportbund (WLSB):
Ausschreibung Kooperation Schule-Verein 2023_24.pdf (wlsb.de)
Eine Tischtennis-AG-Stunde
Nach der kleinen Begrüßung startet die Tischtennis-AG meistens mit Gruppenspielen, wie Zombie-Ball, Kettenfange oder 10er-Ball. Zu Beginn des Schuljahres durchlaufen die Kinder danach einen aufgebauten Ballgewöhnungs-Parkour. Damit sie sich leichter an Ball und Schläger gewöhnen. Außerdem soll auch die Hand-Augen-Koordination geschult werden. Hier dürfen die Kinder den Ball mal auf dem Schläger balancieren, tippen oder auch auf den Boden prellen und dabei über Kästen laufen, Bänke balancieren oder Slalom durch Hütchen laufen.
Nach ein paar Wochen ersetzt man den Parkour durch einen Stationen-Betrieb, bei dem das miteinander Zuspielen oder auch schon die Grundtechnik des Vorhand-Konters erlernt werden.
Hat man dann noch genügend Zeit, baut man ein paar Tische auf und gibt den Kindern auch hier leichte Ballgewöhnungsübungen oder spielt mit ihnen ein paar Bälle im Rundlauf gegen den Trainer, sodass niemand enttäuscht wird und der Spaß am Tischtennis nicht verloren geht. Können die Kinder schon etwas besser spielen, so spielt man dann kleine Spiele oder verpackt die Übungen in einen Wettkampf.
Zum Abschluss spielen wir meistens nochmals ein kleines Spiel wie „Sitz Katze-Lauf Katze“ oder Völkerball.
Nachhaltigkeit
Aus Erfahrung können wir sagen, dass es wichtig ist, dass eine Person aus dem Verein dabei ist und die AG mit unterstützt. So haben die Kinder eine Ansprech- bzw. Bezugsperson und die Hemmschwelle, um mal abends ins Jugendtraining zu kommen, ist nicht mehr so hoch. Des Weiteren ist es wichtig, dass man mindestens zu zweit die AG leitet, da es so einfacher für die Trainer ist, so viele Kinder unter einen Hut zu bekommen und man sich gegenseitig unterstützt. Sind die Trainer mit Freude dabei, so macht es auch den Kindern mehr Spaß und finden Freude an der Sportart Tischtennis.
gez. Melina Schruff, FSJ-Mitarbeiterin