In einer kleinen Serie werden wir bis Weihnachten jede Woche Tischtennisfreundinnen und –freunde im Ehrenamt vorstellen und aufzeigen, wie vielfältig und wichtig diese Arbeit für unseren Sport ist. Im fünften Teil der Serie: Thomas Holzapfel, der für Tischtennis Baden-Württemberg regelmäßig von Veranstaltungen im Verbandsgebiet berichtet.
Hallo Tom, du bist nicht nur selbst am Tisch für den TTV Gärtringen aktiv, sondern schreibst neben den Berichten für TTBW auch wöchentlich für Zeitungen über Tischtennis in der Region. Wie bist Du zum Schreiben gekommen?
T.H.: Das Verfassen von Artikeln im Sportbereich hat mir schon in jungen Jahren viel Spaß bereitet. Ich dürfte so etwa 17 Jahre alt gewesen sein, als ich in meinem Heimatverein das Amt des Pressewarts übernahm und wöchentlich über das Abschneiden unserer Mannschaften im Gärtringer Amtsblatt berichtete. Das mach ich bis heute.
Welche Ehrenämter hast du in der Vergangenheit ausgeübt und in welcher Funktion bist du aktuell tätig?
T.H.: Früher habe ich mich im Tischtennissport auch in anderen Bereichen ehrenamtlich engagiert. So war ich ein gutes Jahrzehnt als Spielbetriebsleiter im TTV Gärtringen aktiv, der in den 1990er-Jahren zu den größten Vereinen im Verbandsgebiet zählte. Zudem war ich auf Bezirks- und Verbandsebene als Klassenleiter im Jugendbereich tätig. Mehr und mehr galt mein Fokus jedoch der Öffentlichkeitsarbeit. Meine Pressearbeit weitete sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr aus. Im Bezirk Böblingen bin ich etwa seit der Jahrtausendwende als Ressortleiter Öffentlichkeitsarbeit für die Berichterstattung in den lokalen Zeitungen zuständig, im Verband bin ich 2007 zum Ressortleiter Medien gewählt worden. Dieses Vorstandsamt im TTVWH bekleidete ich sechs Jahre lang, ehe ich den Staffelstab wieder weitergab. Ich bin jedoch weiterhin Teil des TTBW-Medienteams, für das ich immer wieder bei regionalen und überregionalen Veranstaltungen die Berichterstattung übernehme.
Wie viele Stunden pro Woche investierst Du für Tischtennis?
T.H.: Während der Saison ist der Aufwand schon enorm, da ich am Wochenende selbst mit meiner Mannschaft des TTV Gärtringen im Einsatz bin und mich danach an den Schreibtisch setze. Für die Berichterstattung im Nachgang, das Recherchieren, das Einholen von Informationen bei den diversen Vereinen, das Schreiben der Vorschauen und anderen Berichten gehen in einer Woche schon mal 15-20 Stunden für die Öffentlichkeitsarbeit drauf. Nach der Saison ist das natürlich ein bisschen weniger, aber im Grunde gibt es ja für den Tischtennissport immer etwas zu schreiben. In diesem Jahr habe ich in Summe knapp 500 Tischtennisberichte aller Art verfasst, beginnend von kleinen Turniervorschauen bis hin zu umfangreicheren „Specials“.
Was reizt Dich an Deinen Ehrenämtern?
T.H.: Damals, mit 17, war wohl schon ein bisschen Stolz dabei, wenn ich sah, dass von mir verfasste Berichte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Es gefiel mir einfach, diese Texte dann im gedruckten Medium sehen zu können. Irgendwie hat sich daran bis heute nichts geändert, auch wenn natürlich inzwischen vieles nicht mehr in der Zeitung, sondern online zu lesen ist. Und natürlich freut man sich auch über positives Feedback, das man erhält und das einen immer wieder bestärkt, in diesem Bereich weiterhin engagiert mitzuwirken. Zudem ist es mir ein Anliegen, unseren Tischtennissport in den Medien möglichst oft und in guter Qualität zu repräsentieren, auch wenn man gegen den „großen“ Fußballsport grundsätzlich den Kürzeren zieht. Dennoch ist es wichtig, hier in bestmöglicher Form dagegenzuhalten.
Möchtest du sonst noch etwas hinzufügen?
T.H.: Das Ganze wäre ohne die Unterstützung meiner Familie, insbesondere natürlich meiner Frau, sicherlich nicht realisierbar. Zwar spielte der Tischtennissport im Allgemeinen bei uns in der Familie schon immer eine zentrale Rolle, aber manchmal müssen andere private Vorhaben auf Grund meiner genannten Tätigkeiten einfach nach hinten geschoben werden. Deswegen möchte ich hier die Gelegenheit nutzen, mich bei meiner Familie dafür zu bedanken, die hier großes Verständnis und auch Geduld aufbringt.
Tom, wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg und auch zukünftig immer ein gutes Händchen bei Deiner Arbeit!
Das Interview führte Dirk Lion
Foto: Privat