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Erwachsene   Pressemitteilung  

Nationale Special Olympics in Berlin

Spieler aus Baden-Württemberg ganz vorne!

Hartmut Freund (im gelben Trikot) bei der Siegerehrung

Geistig behinderte Spieler aus Baden-Württemberg haben dem Tischtennis-Wettkampf bei den Nationalen Spielen der Special Olympics in Berlin ihren Stempel aufgedrückt. Das beste Ergebnis erzielte dabei der 54-jährige Bietigheimer Hartmut Freund mit zweimal Gold im Einzel und im "Unified Doppel" jeweils in der stärksten Leistungsklasse. Überraschend stark schnitten in der Eissporthalle des Olympiaparks diesmal aber auch jüngere Athletinnen und Athleten aus dem Ländle wie Julia Rottmayer, Sebastian Rösenberg, Sandra Frosch und Ann-Kathrin Irschik ab, die in ihren jeweiligen Alters- und Leistungsklassen ebenfalls auf dem Treppchen landeten. An den Wettkämpfen, die alle vier Jahre in verschiedenen Sportarten ausgetragen werden, nahmen über 4.000 Athletinnen und Athleten teil, davon weit über 200 im Tischtennis.

Hochspannend ging es im Unified Doppel zu, wo immer ein geistig behinderter und ein nicht behinderter Spieler ein gemeinsames Doppel bilden. Dabei trat Freund, der im Regelsport für den TTC Bietigheim-Bissingen spielberechtigt ist und im Behindertensport für die TSG Reutlingen Inklusiv und den BSV Walldorf an den Start geht, mit Heinrich Schullerer vom TSV Schmiden an. Die beiden Silbermedaillengewinner der Weltspiele von Abu Dhabi 2019 verloren zwar ganz knapp ein Match in der Vorrunde, ließen in der Finalrunde der drei stärksten Duos aber nichts mehr anbrennen, als sie ihre Konkurrenten aus Nordrhein-Westfalen und Thüringen deutlich distanzierten. Sie gewannen auch insofern verdient, als sie als einziges unter den Doppeln der stärksten Leistungsklasse die Vorgabe von Special Olympics erfüllen, dass der behinderte und der nichtbehinderte Athlet etwa gleich leistungsstark sein sollen.

In der zweitstärksten Leistungsklasse des Unified Doppels holten Nachwuchs-Hoffnung Sebastian Rösenberg (SV Ettenkirch) und sein nicht behinderter Partner Tommy Nielsen (TSV Bollingstedt-Gammellund, Schleswig-Holstein) ebenfalls Gold. Freund und Rösenberg hatten zuvor bereits die Einzel-Wettbewerbe in ihren Altersklassen ganz klar dominiert (Freund in der Klasse über 51 Jahre, Rösenberg bei den unter 30-Jährigen) und dabei jeweils in der stärksten Leistungsklasse Gold geholt, ohne auch nur einen Satz abzugeben. Freund gewann den Einzel-Titel nun schon zum vierten Mal in Folge.

Bei den Damen überraschte die erstmals bei den Nationalen Spielen der Special Olympics an den Start gegangene Julia Rottmayer, die im Regelsport für den TTC Reutlingen und im Behindertensport für die TSG Reutlingen Inklusiv antritt. In einem rein baden-württembergischen Duell der Athletinnen unter 30 Jahre schlug sie im Einzel-Finale der stärksten Leistungsklasse die von Bundesliga-Schiedsrichterin Alexandra Schork (TTC Schefflenz) betreute Ann-Kathrin Irschik von der Johannes-Diakonie Mosbach in 2:0 Sätzen. Ebenfalls einen tollen Wettkampf lieferte Sandra Frosch vom TTC Hegnach, die im Einzel der Damen über 30 Jahre erst im Finale von der Thüringerin Katrin Kerkau gestoppt wurde. Frosch gilt als beste deutsche Tischtennis-Spielerin mit Down-Syndrom.

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