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Pressemitteilung  

MiTTmischer: Ausbildung in Kornwestheim mit 9 Teilnehmern

Ausbildung für 13- bis 15-Jährige als Helfer im Verein

Die Gruppe mit den Referenten Melina Schruff und Simon Bergmeister

Tolles Projekt im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) von Simon Bergmeister: der MiTTmischer, eine Schulung für 13- bis 15-Jährige als Einstieg in die Trainertätigkeit, deren Ausbildung ab 16 Jahre möglich ist. Am 29. Januar organisierte er zunächst in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) eine Referentenschulung für den MiTTmischer in Stuttgart. Hierfür ein herzliches Dankeschön an Natalie Rexrodt für die große Unterstützung!

Eine Woche später, am 5. Februar, hatten die gerade ausgebildeten Referenten - Simon Bergmeister (BFD-ler TTV Gärtringen), Melina Schruff (FSJ-lerin TTBW) und Erik Hummel (FSJ-ler TTBW) - ihren großen Auftritt als erstmalige Referenten bei der MiTTmischer-Ausbildung von 9 Nachwuchshelfern/-trainern. Die achtstündige Ausbildung war prall gefüllt mit Trainingsinhalten und vielen Tätigkeiten aus dem Vereinsleben und dessen Organisation. Allen drei Nachwuchsreferenten herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für Euer großes Engagement - Ihr habt einer Reihe an Nachwuchskräften bei Ihrem Start als "Vereinsmotoren" große Unterstützung gegeben!

Im Folgenden ist der Projektbericht von Simon Bergmeister dargestellt:

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Organisation des MiTTmischer

Mein Name ist Simon, ich bin 19 Jahre alt und spiele beim Verein SV Salamander Kornwestheim. Während meines BFDs beim Tischtennisverein TTV Gärtringen habe ich einen MiTTmischer im Verband BaWü (TTBW) organisiert. Aber erst zu mir. Ich spiele seit 7 Jahren Tischtennis und bin wie viele von Euch sicher auch durch Freunde zum Tischtennis gekommen. Am Tischtennis interessiert mich, dass es ein sehr reaktionsstarker Sport ist, welcher gleichzeitig mit einer hohen Konzentration und Schnelligkeit gespielt wird. Ich engagiere mich schon seit einiger Zeit in meiner Sportart, da ich finde, dass die Menschen gar nicht wissen, wie vielseitig diese Sportart ist und was sie alles zu bieten hat. Dadurch bin ich auch auf das Modell des MiTTmischers aufmerksam geworden. Ich finde es besonders spannend, Kindern den Sport detailliert vorzustellen und besser verständlich zu machen. Viele Kinder und Jugendliche wissen gar nicht, wie viel Arbeit im „Tischtennis spielen“ und den verschiedenen Tätigkeiten des Vereins steckt.

Inhalte des Schulung

Für mich bietet der MiTTmischer eine gute Möglichkeit, den Kindern und Jugendlichen dies spielerisch näher zu bringen und gleichzeitig den Spaß am Tischtennis zu behalten. Meiner Meinung nach sollte der MiTTmischer als Maßnahme in möglichst vielen Vereinen und Verbänden integriert werden, da diese Schulung für 13- bis 15-Jährige Tischtennis nochmal von einer anderen Sichtweise beleuchtet und gleichzeitig das Verständnis für die verschiedenen Stellen eines Vereins nochmal genauer unter die Lupe nimmt. Außerdem wird bei einem MiTTmischer die Teamfähigkeit sehr stark gefördert, obwohl Tischtennis eigentlich eine Einzelsportart ist. Dies ist besonders für die Jüngeren in den Vereinen gut, kann aber auf jede Altersgruppe in den Vereinen angewendet werden.

Tischtennis ist mehr als nur Spielen

Der MiTTmischer ist ein komplexes System mit vielen verschiedenen Unterkategorien, welche nicht leicht zu planen sind, obwohl eine feste Struktur vorhanden ist. Bei einem MiTTmischer geht es ja nicht ausschließlich ums Tischtennis spielen, sondern es werden auch Bereiche wie die Sozialkompetenz oder das Teambuilding angesprochen.

Planung der Aktion

Dazu gibt es viel zu planen. Ich habe mich als Erstes mit meinen zwei Trainerkollegen zusammengesetzt und wir haben überlegt, was wir alles zu einem erfolgreichen Durchführen eines MiTTmischers brauchen. Als erstes brauchten wir eine Halle, in welcher wir die Aktion abhalten konnten. Dazu habe ich die Stadt angeschrieben und die Halle reserviert. Danach haben wir uns überlegt, welche Materialien uns dort zur Verfügung stehen und welche wir mitbringen müssen. Tische waren in ausreichender Anzahl vorhanden, doch Gegenstände wie Flipcharts, Papier, Stifte und Bälle mussten wir extern mitbringen. Als nächstes war die Verpflegung an der Reihe. Da der MiTTmischer über den ganzen Tag ging, mussten wir etwas zu Essen und zu Trinken bereitstellen. Die Wahl fiel auf Maultaschen mit Salat, welche von zwei Freiwilligen gekocht wurden. Dazu gab es ein freies Getränk. Damit die Kosten des MiTTmischer gedeckt werden konnten, wurden Anmeldekosten berechnet. Als diese beiden Punkte geklärt waren, hatten wir es mit der Planung fast geschafft. Wir haben uns noch ein paar Mal getroffen, um kleine Details zu besprechen und das Programm auszuarbeiten. Am Tag des MiTTmischers haben wir uns ein bisschen früher getroffen, um die letzten Einzelheiten abzusprechen und alle nötigen Sachen für den MiTTmischer aufzubauen.

Programmpunkte

Als alle Kinder da waren, starteten wir mit dem Tagesprogramm, beginnend mit einem Kennenlernspiel, um die Namen der Kinder besser merken zu können. Nach dem Kennenlernen ging es weiter zu der Tischtennistrainingseinheit. Dort wurde besprochen, aus was genau eine Trainingseinheit besteht. Geeinigt haben wir uns auf das Aufwärmen (Spiel und Dehnen), den Hauptteil (Tischtennis) und einen Schluss (Abschlussspiel, Wettkampf). Nach dieser anstrengenden Einheit war erstmal die Mittagspause mit Essen angesetzt. Nachdem alle satt waren, ging es auch schon mit dem Vereinsschiff weiter. In dieser Einheit haben sich die Kinder in Gruppen zusammengefunden, um die verschiedenen Tätigkeiten in ihrem Verein auf einem selbst gezeichneten Schiff darzustellen und anschließend den anderen Gruppen vorzustellen. Dabei kamen sehr interessante Ergebnisse ans Licht. Ein wichtiger Aspekt im Tischtennis ist das Teambuilding, welches auch bei uns behandelt wurde. Am Flipchart haben wir erstmal zusammengesammelt, was die Kinder unter dem Wort „Team“ verstehen. Heraus kam, dass es in einem Team immer fair zugehen sollte. Außerdem sollte ein Team immer aus mehreren Personen bestehen, welche man kennt. Auch ein wichtiger Punkt war der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung in einem Team. Während des Teambuildings wurde außerdem behandelt, wie die Kinder sich einen guten Trainer vorstellen. Überrascht hat mich, dass es den Kindern wichtig ist, dass der Trainer besser ist als man selbst. Einen hohen Stellenwert hatte auch, dass der Trainer nett zu allen sein sollte und alle gleich behandelt. Ein Wort, was auch oft genannt wurde, ist „emphatisch“. Der Trainer sollte gut zuhören können und nicht nur seine Trainingseinheit machen, ohne auf die Kinder einzugehen. Als nächstes ging es schon wieder zurück an den Tisch. Thema war jetzt das Balleimertraining. Zuerst sollten die Kinder verstehen, was für einen Sinn Balleimertraining überhaupt hat. Jetzt wurde erklärt, welche Übungen bei einem Balleimer sinnvoll sind und wie diese richtig eingespielt werden. Als nächstes durften sich die Kinder selbst am Balleimer Zuspiel ausprobieren. Geübt wurden die Platzierung, das Tempo und die Rotation. Nachdem diese Einheit erfolgreich abgeschlossen wurde, kamen wir auch schon zum letzten Punkt des MiTTmischers: das Abschlussspiel sowie dem korrekten Ausfüllen eines Spielberichts und eines Schiedsrichterzettels. Dazu wurden zwei Teams mit jeweils 6 Spielern gebildet und ein Punktspiel simuliert. Die Kinder sollten vor Spielbeginn einen Mannschaftsführer bestimmen, welche für den Spielbericht verantwortlich war. Der Zähler war dafür zuständig, dass der Schiedsrichterzettel nach jedem Satz richtig ausgefüllt wurde. Die anderen Spieler konnten dem Spielenden in der Satzpause Tipps auf den Weg geben. Am Ende des Punktspiels war es die Aufgabe des Mannschaftsführers, den Spielbericht zu unterschreiben, auf Fehler zu überprüfen und dann bei uns abzugeben. Somit haben die Kinder während eines Spiels gelernt, richtig zu zählen sowie den Schiedsrichterzettel und einen Spielbricht richtig auszufüllen. Als das Punktspiel beendet war, gab es noch ein kurzes Feedback der Kinder an uns Trainer.

Fazit

In der Reflexionsrunde haben wir auch noch eine Anregung zu weiteren MiTTmischern in der Umgebung sowie zum Erwerb der Starterlizenz gegeben, um in Zukunft selbst Jugendlichen eine andere Sichtweise im Tischtennissport geben zu können. Nachdem der MiTTmischer so gut verlaufen ist und ich dazu noch ein gutes Trainerteam hatte, könnte ich mir vorstellen, in naher Zukunft diesen zu wiederholen.

Simon Bergmeister, BFD-Mitarbeiter TTV Gärtringen

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