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Hintergrundberichte   Pressemitteilung  

Leon Diehl aus Leonberg wirkt beim Sportentwicklungsprojekt „TTBWzwanzig23“ mit

Die perfekte Mischung aus Tischtennis-Erfahrung und jugendlichem Tatendrang

Mit seinen gerade mal 22 Jahren ist Leon Diehl in Tischtenniskreisen schon so etwas wie ein alter Hase. Den schnellen Sport mit dem kleinen Ball hat der Leonberger in den vergangenen Jahren schon aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet, sei es als Spieler, als ehrenamtlicher Funktionär oder im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres. Kein Wunder, dass Tischtennis Baden-Württemberg auch in Zukunft auf die Expertise von Leon Diehl setzt. Seit 1. September unterstützt er den Verband beim Sportentwicklungsprojekt „TTBWzwanzig23“.

Zum Tischtennis kam Leon Diehl eigentlich nur durch Zufall. „Mit zehn Jahren habe ich mit Fußballspielen aufgehört und es einfach mal mit Tischtennis in Leonberg probiert“, erinnert sich der 22-jährige, „und seitdem bin ich von dieser Sportart begeistert.“ Unter den Fittichen der Leonberger Trainer Wolfgang Neumann, Pong Yeung und Silvan Kurras machte der trainingsfleißige Nachwuchsspieler recht schnell Fortschritte – auf sportlicher Ebene und auch als Funktionär im Heimatverein, wo er stellvertretender Jugendleiter wurde – und es bis heute ist. Auch, was das eigene Leistungsvermögen angeht, hat sich Leon Diehl im Laufe der Jahre nach oben hochgearbeitet. „Mein TTR-Höchstwert liegt bei 1547, den möchte ich gerne noch etwas verbessern“, gibt er sich kämpferisch, „zurzeit in der Landesklasse tun wir uns mit der dritten Leonberger Mannschaft allerdings recht schwer.“

Nach erfolgreich absolviertem Abitur am Leonberger Albert-Schweitzer-Gymnasium machte Leon Diehl seine Leidenschaft für den Tischtennissport zum (kurzzeitigen) Beruf. Im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres war er beim Tischtennisverband und in den Jugendabteilungen des SV Leonberg/Eltingen und des TTV Gärtringen aktiv. Neben der kaufmännischen Arbeit auf der Geschäftsstelle in Stuttgart begleitete er unter anderem die Aktionen mit dem „On Tour“-Mobil, in den Vereinen leitete er Tischtennis-AG’s und die Übungsstunden. Auch im Bezirk Böblingen hat sich Leon Diehl mittlerweile zu einer festen (Ehrenamts-)Größe entwickelt, als Ressortleiter Mannschaftssport ist er für den ordnungsgemäßen Ablauf der Punktspielrunde im Erwachsenenbereich zuständig.

Während seines International Economics-Studiums an der Uni Tübingen befindet sich Leon Diehl inzwischen im Endspurt in Richtung „Bachelor of Science“. In einem Zusatzmodul beschäftigte er sich zuletzt auch mit der chinesischen Sprache. „Das ist super-interessant und faszinierte mich schon immer, ein paar Floskeln kann ich schon. Und wer weiß, vielleicht kann man das im späteren Beruf ja mal gebrauchen“, meint der Leonberger.

In Zeiten einer Pandemie, in denen Nebenjobs nicht an jeder Ecke angeboten werden, freute sich Leon Diehl über den Anruf von Tischtennis Baden-Württemberg. „Ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen könne, im neuen Sportentwicklungsprojekt mitzuwirken. Da überlegte ich nicht lange“, sagt Leon Diehl, der sich nebenher immer noch ein paar Euros als Ausfahrer für eine Apotheke verdient. Schnell wurden Nägel mit Köpfen gemacht: Seit 1. September unterstützt der Leonberger als Mini-Job’ler das Projektteam von „TTBWzwanzig23“, das sich zum Ziel gesetzt hat, mit nachhaltigen Aktivitäten in Kooperation mit den Bezirken dem Mitgliederrückgang entgegenzuwirken. Der vielfältige Aufgabenbereich erstreckt sich dabei von der Kontaktaufnahme mit den Bezirken und ortsansässigen Schulen über die Terminplanung und Koordination des Personals bis zur abschließenden Evaluierung der jeweiligen Aktionen. „Der Aufwand ist dabei von Verein zu Verein beziehungsweise von Bezirk zu Bezirk verschieden“, sagt Leon Diehl, „im Grunde sind dem Einfallsreichtum keine Grenzen gesetzt. Der Verband freut sich über jede neue Idee, die von Seiten der Bezirke auf den Weg gebracht wird. Und wir helfen dann gerne bei der Umsetzung.“

Erste Projekte sind nach den Sommerferien mit dem Bezirk Donau angelaufen. Leon Diehl: „Diverse Aktionstage wurden auf die Beine gestellt und aktuell läuft noch die Trainingsunterstützung, die wir Vereinen in einer vierwöchigen Startphase anbieten.“ In Unterkochen im Bezirk Ostalb wurde inzwischen unter Leitung von A-Lizenz-Trainerin Theresa Preston ein vereinsunabhängiges Stützpunkttraining etabliert. Mit dem Stuttgarter Verein TSV Georgii Allianz wird momentan eine Junior-Assistentenausbildung für aktive Jugendliche im Alter zwischen 13 und 17 Jahren organisiert. „Außerdem gehen wir aktuell in tiefere Gespräche mit dem Bezirk Ludwigsburg, wo sich demnächst auch einiges tut“, erzählt Leon Diehl von weiteren Plänen.

So wie die ersten Projekte nach den Sommerferien angelaufen sind, erhofft sich Leon Diehl eine Ausweitung auf das gesamte Verbandsgebiet. Mit nachhaltigen Aktionen, die den Tischtennissport auf allen Ebenen – beim Nachwuchs, bei den Erwachsenen und Senioren oder auch den Hobbyspielern – wieder nach vorne bringen.  „Im Prinzip schlummert an vielen Stellen eine Idee, wie man Mitgliedergewinnung betreiben kann“, sagt der Projektmitarbeiter, „die Vereine haben halt oftmals zu wenig Mitstreiter, um die Vorhaben zu realisieren. Leider interessieren und engagieren sich immer weniger Leute in diesen Bereichen.“ Eine fatale Entwicklung, wie Leon Diehl findet. Das Projekt „TTBWzwanzig23“ soll dem Negativtrend entgegenwirken und als Sprungbrett für eine positivere Tischtenniszukunft dienen.

Thomas Holzapfel

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