Der Verbandstag in Baden am 17.06.2018 hatte auch die angestrebte Verschmelzung der drei Verbände zu einem gemeinsamen Verband Baden-Württemberg auf der Tagesordnung. Wir sprachen mit dem badischen Präsidenten Klaus Hilpp über den Verlauf des Verbandstages in Bezug auf das Thema Tischtennis Baden-Württemberg.
Sehr geehrter Herr Hilpp, zunächst herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl. Wie verlief der Verbandstag aus Ihrer Sicht in Bezug auf das Thema Baden-Württemberg?
Wir haben viele Redebeiträge gehört. Die Bestrebungen und die derzeit vorliegenden Ergebnisse wurden nochmals präsentiert, nachdem wir sie ausführlich auf den Bezirkstagen vorgestellt hatten, es dazu einen eigenen Newsletter gab und wir immer wieder auf der Homepage (www.ttbw.de) und in den Sozialen Medien darüber informierten. Auch der Präsident des Deutschen Tischtennis Bundes, Michael Geiger, hat den Anwesenden in seinem ausführlichen Grußwort Mut für die Zukunft und für anstehende Veränderungen gemacht. Wir sollten TTBW mit Mut und kritischem Blick in Angriff nehmen, seine Rückendeckung dazu haben wir.
Daneben gab es einige Nachfragen, die wir entweder direkt beantwortet haben oder die wir als kritische Rückmeldungen mit in den Prozess aufnehmen werden – wie bisher auch.
Wie stehen Sie zu der Äußerung, dass die Nachteile bzw. Gegner einer möglichen Verschmelzung nicht zu Wort kommen?
Dass diese Ansicht nicht stimmt, sehen wir alleine schon an den Wortmeldungen auf dem Verbandstag, auf den Bezirkstagen oder am Antrag von der TTG Spöck, die Bestrebungen sofort einzustellen, was rund 83% der Anwesenden aber ablehnten. Jeder hat die Möglichkeit, sich zu äußern.
Weiter sind die vielen Fragen, Rückmeldungen oder Anregungen zu nennen, die uns erreichen. So haben wir alleine durch die Umfrage im Jahr 2017 viele berechtigte Fragen oder Sorgen zurückgespiegelt bekommen. Ich möchte zwei Beispiele geben:
- Wir wurden, die häufigste genannte Frage bzw. Sorge von den Vereinsvertretern, damit konfrontiert, dass in einem großen Verband alles teurer werden wird. Diese haben wir aufgenommen und an mehreren Stellen beantwortet: In Newslettern, auf der Homepage, auf Bezirkstagen und auch jetzt auf dem abgelaufenen Verbandstag: Nein, diese Sorge ist nicht berechtigt, denn insgesamt werden sich für die badischen Vereine insgesamt Einsparungen zwischen 2.000 bis 3.000 Euro ergeben. Durch Synergieeffekte ergeben sich weitere Einsparungen, die wir wiederum für die Vereine in Form einer BaWü-weiten Sportentwicklung nutzen wollen.
- Die Sorge, dass die kleinen Vereine in einem großen Verband nicht mehr ausreichend repräsentiert werden, wurde ebenfalls sehr häufig genannt. Auch dies haben wir aufgenommen und auf allen uns zur Verfügung stehenden Kanälen beantwortet. In diesem Fall, dass jeder, der möchte, sich dann im zukünftigen Delegiertensystem weiterhin engagieren kann und dass die Bezirke in einem Landesverbandsausschuss die Mehrheit stellen werden gegenüber dem Präsidium. Die Bezirke sind die Vereine. Es würde also (weiterhin) nichts ohne unsere Bezirke und Vereine gehen.
So ließen sich viele weitere Beispiele finden, dass wir sehr wohl die Fragen und Sorgen, die an uns herangetragen werden, beantworten. Daneben steht nicht nur, was rege genutzt wird, unser TTBW-Referent Dirk Lion unter dirk.lion@ttbw.de jederzeit für Fragen zur Verfügung, sondern das gesamte Präsidium. Wir werden die nächsten Ergebnisse, zum Beispiel die freigegebene Satzung, so bald wie möglich präsentieren und wie bisher auch in den Austausch mit den entsprechenden Gremien treten. Auch werden wir ein großes Treffen aller Bezirksvorsitzenden initiieren. Darüber hinaus werden wir auf den oben genannten Kanälen weiter regelmäßig über Neuigkeiten informieren.
Zudem werden wir die Vereine nochmals direkt in den Bezirken informieren, sobald die Satzung und die Ordnungen fertiggestellt sind und nicht die Bezirkstage 2019 abwarten.
Herr Hilpp, vielen Dank für das Interview.
Das Interview führte Dirk Lion