Die Tradition wird fortgesetzt: Tischtennis Baden-Württemberg hat auch für das kommende Schuljahr junge Mitarbeiter im Freiwilligendienst engagiert. Drei arbeiten im Rahmen eines Freiwilligen Jahres (FSJ), eine innerhalb des Bundesfreiwilligendienstes (Bufdi). Am 1. September hat diese Tätigkeit bereits begonnen. Aufgrund von Einführungsseminaren und Krankheit stellen wir die vier neuen Mitarbeiter heute erst vor.
Angelina Credo
Die 17-jährige Abiturientin - sie übersprang eine Klasse! - ist ein echtes Kind der Tischtennis-Sportentwicklung ihres Vereins TTF Rastatt. "An meiner Grundschule habe ich von einem Schnupperkurs der TTF Rastatt erfahren." Das muss schon in der 1. Schulklasse gewesen sein. Denn: "Seit 12 Jahren bin ich bei den TTF Rastatt, spiele jetzt in der Mädchen U19 Verbandsoberliga und in der Damen-Verbandsliga."
Dem aktiven Spielen folgt ja noch nicht automatisch eine Trainertätigkeit. Wie kam es dazu? "Es macht mir besonders Freude zu sehen, wie sich Spieler über Monate bzw. Jahre immer weiterentwickeln und verbessern. Besonderen Spaß macht mir vor allem das Anfänger-/ Kindertraining. Mein Motto: Der Weg ist das Ziel."
Und warum geht Angelina jetzt noch einen weiteren Schritt über das bisher zweimalige Jugend-Vereinstraining hinaus und ist für ein ganzes Jahr freiwillig für den Tischtennissport in ihrem eigenen und einigen anderen Vereinen sowie für den Bezirk Rastatt/Baden-Baden tätig? "Ich möchte mich selbst weiter entwickeln, mein Wissen/Kompetenzen/Fähigkeiten im Tischtennis verbessern und erweitern. Außerdem möchte ich die Chance nutzen, Tischtennis aus einer anderen Perspektive kennenzulernen."
Fabian Albrecht
Die Badischen Neuesten Nachrichten stellten Fabian bereits letzt Woche vor, Überschrift: "Warum ein Tischtennis-Idealist aus Bühlertal das Freiwillige Soziale Jahr ableistet". Damit hat es der 18-Jährige bereits zu lokaler Berühmtheit gebracht. Doch bei Vorschlusslorbeeren wird es nicht bleiben. Denn: "Mit entspanntem Abhängen nach dem Abitur, das er am Windeck-Gymnasium in Bühl bestand, hat das nichts zu tun. Der Stundenplan ist prall gefüllt. So um die 6 bis 8 Stunden pro Werktag umfasst sein Pensum." Und in der Tat: Ähnlich wie Angelina wird Fabian in zahlreichen Schul-AGs und Vereinstrainings tätig sein.
Seine Wurzeln im Tischtennissport schildert Fabian so: "Ich spiele Tischtennis seit ich in den Ferien beim Kinderferienprogramm teilgenommen habe." Also auch er profitierte einst von Sportentwicklungsmaßnahmen der ganz besonderen Art. Seitdem spielt er aktiv beim TTV Bühlertal (ebenfalls Bezirk Rastatt/Baden-Baden) Tischtennis, jetzt sogar in der 1. Herrenmannschaft.
Sein Mentor Peter Ganter brachte ihn aber auch auf eine ganz andere Schiene: "Im Verein bin ich seit zwei Jahren auch im Jugendtraining als Trainer tätig." Im Gespräch brennt Fabian geradezu für diese Arbeit. "Das Beste an der Tätigkeit als Trainer ist die Entwicklung der Spieler zu sehen und Erfolge mit ihnen zu erzielen."
Mit Blick auf sein bevorstehendes Freiwilliges Soziales Jahr hat er sich große Ziele gesetzt, die sowohl ihn selbst als auch den Tischtennissport in der Umgebung betreffen: "Ich erhoffe mir, mich durch das FSJ selbst weiterzuentwickeln. Insbesondere beim Umgang mit Kindern und Jugendlichen will ich dabei helfen, den Sport Tischtennis vor allem im Raum Baden/Südbaden weiterzubringen und zu fördern."
Leander Groß
Der 18-Jährige wird als einziger unserer Freiwilligen in der TTBW-Geschäftsstelle tätig sein. Zumindest für die administrativen Tätigkeiten ist sein Arbeitsplatz dort. Wie alle FSJ-ler ist auch er 20 Stunden/Woche in der Praxis im Einsatz. Seine Tischtenniswurzeln liegen in der Familie: "Hauptsächlich kam ich durch meine Tante zum Tischtennis. Sie hat - wie sie oft betont - extra wegen mir ihre Trainerausbildung angefangen. Damit sie mir auch was Gescheites beibringen konnte." Und die Tante ist immerhin Abteilungsleiterin der KSG Gerlingen. "Sie hat mich sowohl immer sehr gefördert, als auch gefordert, sodass ich für mich selbst genauso den Spaß zum Tischtennis entdeckt habe wie sie." Die Förderung ging sehr weit, damit der kleine Leander auch wirklich beim Tischtennis blieb: "Sie hat meinen ersten Schläger gekauft und das erste Training bei Torben Wosik ermöglicht."
Bei der KSG Gerlingen spielt Leander nach dem Aufstieg mit der Jungen U19 in der Bezirksliga. "Uns erwartet jetzt eine herausfordernde Saison." Herausfordernd ist auch der Job als Jugendtrainer. Das weiß auch Leander: "In verschiedenen Bereichen habe ich immer meinen Verein unterstützt. Sei es im Alltagstraining oder ehrenamtlich bei diversen Veranstaltungen, mein Verein war mir immer sehr wichtig. Außerhalb des Jugendtrainings half ich bei unserem lokalen Sportcamp in Gerlingen. Dabei galt es, die Kinder zu motivieren und ihnen zu zeigen, wie viel Spaß Tischtennis machen kann." Verantwortungsbewusstsein und Akribie ist bei Leander in jedem Wort herauszuhören.
Darüber hinaus hat er auch eine Vision seines Engagements: "Was mir am meisten Freude macht, ist es, den Kindern zu helfen, sei es aufgrund eines guten Ratschlags, damit sie den Ball besser treffen oder durch ein spannendes Training, bei dem sie den Alltag vergessen können. Wenn die Kinder etwas durch mein Zutun erreicht haben, dann ist der Erfolg gleich doppelt so schön." Und so weitet er dieses Bemühen nun auch auf sein FSJ bei TTBW aus: "Ziel wird sein, an mir selbst zu arbeiten und mich, was Tischtennis angeht, weiterzubilden. Sei es, was die Verwaltung angeht oder auch das Trainerdasein, von allem soll was dabei sein." Wir werden Leander dabei unterstützen, damit es für alle eine Gewinn-Situation ist.
Felicia Behringer
20 Jahre alt ist sie und hat schon eine Menge erlebt im Tischtennis: Felicia Behringer ist sicherlich vielen Insidern als Damen-Regionalligaspielerin bekannt. Für RV Victoria Wombach ging die Abwehrspielerin dort ebenso an den Tisch wie für die Sportunion Neckarsulm. Auch im Einzelsport zählt Felicia zu den besten Nachwuchsspielerinnen des Verbandes. Jetzt lässt sie es etwas - unter leistungssportlichem Aspekt - ruhiger angehen, trägt das Trikot des FC Külsheim in der Damen-Verbandsliga, nahe ihrem Wohnort. Felica selbst formuliert es so: "Ich bin durch meinen Vater auf Tischtennis gekommen (er spielte selber), spiele seit dieser Saison beim FC Külsheim. Mein größter Erfolg war der erste Platz bei den Deutschen Meisterschaften Leistungsklasse."
Warum sie jetzt neben dem aktiven Spielen auch andere Menschen bei unserem Sport unterstützen möchte? "Was mir beim Trainersein besonders gefällt ist, die Entwicklung und die Erfolge der Spieler mitzuerleben und Teil davon sein zu können", schwärmt Felicia von ihrer neuen Tätigkeit.
Landestrainer Andreas Dörner hatte nun die Idee, die bisherige Sparringspartnerin und Co-Trainerin Felicia Behringer als Bundesfreiwillige im Stützpunkt Heilbronn zu installieren. "Sie hat die Aufgaben sowieso schon gemacht." Jetzt kommen Tätigkeiten als Coach bei überregionalen Turnieren des Kaders, die Trainingsplanung, Auswertung von Videos, Trainertätigkeiten im Stützpunkt Külsheim sowie einige Tätigkeiten der Administration und Öffentlichkeitsarbeit hinzu. Zudem wird sie sich um die Aktualität des TTBW-Instagram-Kanals kümmern. "Ich kann auch Videos schneiden", erläutert Felicia eine wichtige Fähigkeit, die wir für unseren Verband nutzen wollen.
Angelina, Felicia, Fabian und Leander, wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Euch und wollen mit Euch in diesem Freiwilligenjahr eine Menge für den Tischtennissport bewegen und Euch ein bestmögliches Lern- und Orientierungs-Umfeld bieten!
gez. Thomas Walter, Geschäftsführer Sportentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit