„Wir sind Feuer und Flamme“
Ganz große Tischtennis-Bühne am kommenden Wochenende für die nationale Spitze der Tischtennis-Jugend bis 15 Jahre: Bei den nationalen Meisterschaften treten die jeweils 48 besten Mädchen und Jungen im Kampf um die Medaillen an. Wir sprachen im Vorfeld mit dem Chef-Organisator des durchführenden Friedrichshaller Sportverein (Bezirk Heilbronn), Jochen Stierle.
TTBW: Nur noch wenige Tage, Ihr seid voll in der Vorbereitung auf das große Turnier. Wie läuft es dabei?
Jochen Stierle: „Zunächst mal: Viele in unserem Verein haben sich das alles ganz anders vorgestellt. Wir stemmen da kein normales Turnier wie schon viele Bezirksmeisterschaften. Bei solch einer Deutschen Meisterschaft geht es um viele Details, um die man sich kümmern muss – Dinge, die bei allen anderen Durchführungen noch nie eine Rolle gespielt haben. Da geht es um die Planung der Technik für das DTTB-Live-Streaming, für eine gute Internet-Leitung ist ein Extra-Router zu installieren, die Übernachtungen und das Catering müssen geplant und sämtliche Glasscheiben müssen abgedunkelt werden. Dafür haben wir übrigens die Unterstützung des Rad- und Rollschuhvereins vor Ort – super! Die setzen zwei Hebebühnen dafür ein, um die Halle komplett von außen abzudunkeln. Das wäre sonst im wahrsten Sinne des Wortes nicht zu stemmen. Auch der Umstand, dass wir vorsorgen müssen, dass kein Geruch aus der Küche in die Halle gelangt, ist für uns neu. Das Mittagessen für die Spielerinnen, Spieler sowie Betreuer und Trainer findet daher in der Mensa des Gymnasiums nebenan statt, die wir freundlicherweise nutzen dürfen.
Am Donnerstag kommen die LKWs mit dem gesamten Spielmaterial, am Freitag ziehen wir mit unseren Helfern den Aufbau durch, damit ab 16:00 Uhr das Einspielen der Delegationen beginnen kann. Am Sonntag nach der Siegerehrung wird dann wieder abgebaut, am Montag kommt die Spedition dann zum Abholen.
Der Aufwand ist enorm – aber ich sage schon heute: Ich würde es immer wieder tun.“
TTBW: Das hört sich nicht nach einer One-Man-Show von Dir allein an. Wie viele Helfer habt Ihr im Team?
Jochen Stierle: „Wir haben am Wochenende etwa 45 Helfer im Einsatz. Sogar unser Präsident des Hauptvereins wird beim Verkauf mitwirken! Viel Überzeugungsarbeit mussten wir gar nicht leisten. Das Turnier hat eine solch große Außenwirkung über unseren Verein und Bad Friedrichshall hinaus, da war es leicht, die Leute fürs Mitmachen zu begeistern. In solch einer Veranstaltung ist einfach ein riesiges Potential in jeder Hinsicht.“
TTBW: Welches Potential siehst Du denn im Einzelnen?
Jochen Stierle: „Für uns als kleine Tischtennis-Abteilung mit knappen 100 Mitgliedern ist es einfach eine große Ehre, Veranstalter eines solchen Tischtennis-Festes zu sein. Wir haben die klare Zielsetzung, den Tischtennissport nach vorne zu bringen, ihn zu pushen. Gelingt das, erzeugt das neues Potential. Deshalb haben wir uns entschieden, allen Zuschauern freien Eintritt zu gewähren. Wir wollen eine prall gefüllte Halle. Die wiederum soll ein Signal sein, dass wir uns alle vor den großartigen Leistungen dieser tollen Nachwuchs-Akteure verneigen, die schon in ganz jungem Alter mit viel Trainingsfleiß überdurchschnittliche Leistungen zeigen.“
TTBW: Welche Werbe- Präsentationsmaßnahmen und sind geplant?
Jochen Stierle: „In den letzten Tagen gingen Werbe-E-Mails über den Bezirksvorsitzenden an alle Abteilungsleiter der Vereine, wir haben eine Social Media-Kampagne gestartet, ebenso wie TTBW auf seinen Kanälen. In der Halle wird es Grußworte vom Vizepräsidenten Jugendsport des DTTB und einem Bundestrainer geben. Zur feierlichen Eröffnung singt Julian Pförtner, Final-Teilnehmer bei „The Voice of Germany“, die Nationalhymne. Es ist alles angerichtet, dass es ein leuchtendes Fest wird. Wir sind jedenfalls schon jetzt Feuer und Flamme.“
gez. Thomas Walter