Der Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern (TTVWH) ist zwar seit dem Jahreswechsel Geschichte, trotzdem kommen an diesem Wochenende noch einmal die württembergischen Jahrgangs-Einzelmeisterschaften in alter Form zur Austragung. Tischtennis pur ist dabei an zwei Turniertagen in der Metzinger Öschhalle angesagt, wenn 384 Nachwuchsspieler und –spielerinnen in 24 Konkurrenzen ihre Titelträger in Einzel und Doppel ausspielen.
„Wir befinden uns aktuell in einer Übergangssaison“, sagt Verbands-Jugendressortleiter Jürgen Mohr, „dementsprechend werden an den zwei Tagen von Metzingen noch einmal die letzten TTVWH-Medaillen unter die Leute gebracht.“ Im gleichen Atemzug erwähnt Mohr, dass mit den Planungen für eine Weiterführung dieses Turniers unter dem Dach des neuen baden-württembergischen Verbands bereits beim Jugendtag im Herbst begonnen wurde. Mohr weiter: „Sowohl unsere südbadischen Freunde als auch wir vom ehemaligen TTVWH können uns sehr gut vorstellen, dass wir die Jahrgangs-Einzelmeisterschaften gemeinsam durchführen. Erste Gespräche haben diesbezüglich bereits stattgefunden.“
Zurück zur Gegenwart: Das Mammutturnier über die Dauer von zwei Tagen, seines Zeichens größte Einzelveranstaltung im Verbandsgebiet, findet bereits zum neunten Mal statt und erfreut sich stets großer Beliebtheit bei den Nachwuchsspielern und –spielerinnen. Was auch die Tatsache belegt, dass bis auf wenige Ausnahmen in allen Konkurrenzen die besten Talente des TTVWH an den Start gehen. „Wenn die ganz starken Spieler andersweitig in Aktion sind, dann hat das Vorrang und man muss das akzeptieren“, zeigt Jürgen Mohr Verständnis. So hatte der baden-württembergische U 13- und U 15-Einzelmeister Manuel Prohaska (SC Staig) eigentlich für Metzingen gemeldet, wurde aber nun, genauso wie Pascal Timke von der SV Böblingen, vom Deutschen Tischtennisbund zu einem Lehrgang eingeladen. Und die Herrenbergerin Fatme El Haj Ibrahim (10) nimmt am DTTB-Future-Cup teil.
Alle Bezirke haben ihre Meldungen bis kurz vor Weihnachten abgegeben. Jeweils zwei Teilnehmer pro Altersklasse, darunter der jeweilige Bezirksmeister und ein weiterer zu nominierender Nachwuchsspieler, sind aus jedem Bezirk dabei. Erfahrungsgemäß bekommen es die Verantwortlichen nach dem Meldeschluss mit diversen Abmeldungen zu tun. „Seit dem 18. Dezember hatten wir dreißig Abmeldungen“, bilanziert Jürgen Mohr, der erst zusammen mit den Bezirken, dann mit den Schwerpunktleitern, die Lücken zu füllen wusste.
Zusammen mit Turnierleiterin Ute Walkenhorst, die für die Erfassung der Teilnehmer verantwortlich zeigt, wurden die Voraussetzungen für einen reibungslosen Turnierverlauf geschaffen.
In den Jahrgängen U11, U12, U13 (Sonntag) sowie U14, U15 und U18 (Samstag) werden in Einzel- und Doppelwettbewerben die jeweiligen württembergischen Meister ermittelt. Bei insgesamt 384 Teilnehmern, also 32 Spieler und Spielerinnen pro Konkurrenz, lässt sich nur schwerlich ausmachen, wer am Ende die Nase vorn haben dürfte. Zu den Favoriten in der U 18-Jugend gehören die Q-TTR-Führenden Lisa Klett (TSV Betzingen) und Leon Lühne (SV Sillenbuch), im U 15-Bereich dürften Anna Gumbrecht (NSU Neckarsulm) sowie Leo Jägerhuber (TSG Hofherrnweiler) und Felix Tränkle (TTC Zaberfeld) weit vorne landen. Insgesamt kommen über 900 Spiele zur Austragung. Für hochklassigen Jugendtischtennissport dürfte somit garantiert sein. Das Turnier beginnt am Samstag und Sonntag jeweils um 9 Uhr, Hallenöffnung ist bereits um 7:30 Uhr. Die Siegerehrungen nach zwei langen Turniertagen sind jeweils gegen 19 Uhr eingeplant.
Text: Thomas Holzapfel
Foto: Volker Arnold