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Ergebnisse Aktiver Verein 22/23

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!

1. SV Sillenbuch: 140 €
2. DJK Sportbund: 100 €
3. Sportkultur Stuttgart: 70 €
4. TV Zuffenhausen: 50 €
5. Eichenkreuz Stuttgart: 40 €

Ralf Buckenmaier (Breitensportbeauftragter Bezirk Stuttgart), 29.06.2023

Nachruf Hans Ade

Bereits am 24. Juni ist der frühere Bezirksvorsitzende Hans Ade nach monatelanger Krankheit verstorben. Er wurde 80 Jahre alt. Seine langjährigen Leistungen als Funktionär wurden mit zahlreichen Ehrungen bedacht. Vom TTVWH erhielt er die Ehrennadel in Gold, von Seiten des Deutschen Tischtennis-Bundes die Ehrennadel in Bronze, ebenso wie vom WLSB. Die Ehrungen basierten auf einem riesigen ehrenamtlichen Engagement: 16 Jahre lang, von 1995 bis 2011, also acht Wahlperioden, führte er den Bezirk Stuttgart als Vorsitzender, 18 Jahre war er Klassenleiter der Landesliga Gruppe 2.

„Gib mir Bescheid, wann Du fahren willst!“ Im Vorfeld unzähliger Verbandsausschuss-Sitzungen wiederholte sich dieses Telefonat. Hans Ade fragte dann immer, wann er mit seinem Auto an der TTVWH-Geschäftsstelle vorfahren sollte. Er verstand sich nicht nur als teilnehmender Bezirksvorsitzender dieses Gremiums. Vielmehr war ihm wichtig, dass organisatorisch alles klappte. Und deshalb bot er der Verbandsgeschäftsführung eben an, als Chauffeur zum Tagungsort tätig zu werden. Das Auto war dann randvoll mit Materialien, die Fahrt bereichert durch anregende Gespräche. Hans Ade fühlte sich dann wohl. Zufrieden beendete er die Rückfahrt dann immer mit der Frage: „War alles gut?“ Das große Ganze war für ihn immer das Wichtigste, er selbst blieb lieber im Hintergrund, hatte sehr gute Umgangsformen - ein Gentleman alter Schule.

Hilfsbereitschaft zeichnete Hans Ade auch im Rahmen der Tischtennis-Europameisterschaften 2009 in Stuttgart aus. Seine Heimatstadt als Gastgeber der Welt. Da sah sich auch Hans gefordert. Der Verbandsspitze half er zwei Wochen lang als Volunteer, wo er konnte, täglich 12 Stunden! Ob beim Transport der Verpflegung für das Rahmenprogramm, beim Material-Transport von der Geschäftsstelle zur Porsche-Arena oder beim Foto-Termin mit den Maskottchen Ping und Pong (Foto) – Hans war sich für keine Arbeit zu schade und repräsentierte so den Bezirks auf seine Weise: bodenständig, bescheiden, stressfrei und eben immer anwesend.

 

Hans Ade liebte den Tischtennissport auf seine Weise. So half er dem Tischtennissport. Hans, das war kein Lautsprecher mit Drang zur Selbstdarstellung, vielmehr eine Führungspersönlichkeit, die jedes Teammitglied bestärkte. Man hatte im Bezirksvorstand immer das Gefühl, keine Fehler machen zu können. Dagegen lobte er jede gelungene Aktion und deren verantwortliche Mitarbeiter. Als der Bezirk Stuttgart im Jahr 1999 von der Stadt Stuttgart erstmals Mittel über das Talentförderkonzept zugeprochen bekam, wurde der sonst sehr ruhige Hans geradezu euphorisch und verfolgte die daraus folgenden Aktivitäten mit größtem Interesse.

 

Mitglied war Hans Ade fast Zeit seines Lebens beim TSV Mühlhausen. In der dortigen Tischtennisabteilung war er jedoch zum allergrößten Teil nie als Spieler oder Funktionär aktiv. Präsenz zeigte er dagegen bei sämtlichen Bezirksvorstandssitzungen und Bezirkstagen, die er leitete. Und: Sehr häufig zeigte er sich als interessierter Beobachter der Bezirksveranstaltungen in der Halle Nord. Dann hielt er sich in der Nähe der Turnierleitung auf, hatte für jeden dort tätigen Mitarbeiter ein gutes Wort. Man sah ihm an und hörte, wie sehr er ehrenamtliches Engagement schätzte. Dabei war ihm immer bewusst, dass er selbst dem Tischtennissport nicht die ganz großen neuen Impulse verleihen konnte. Deshalb konzentrierte er sich immer darauf, seine Experten im Bezirksvorstand und im Jugendbezirksvorstand auf der Basis eines guten Miteinanders zusammenzuhalten. Anders gesagt: Teamwork gelang unter seiner Ägide. Dieses Verdienst für den Bezirk Stuttgart wird bleiben, auch als Antwort auf seine Frage: „War alles gut?“

Danke Dir!

Für alle Mitarbeiter des Bezirks: Thomas Walter

Special Olympics World Games Berlin 2023 Bericht Karol Chlebana

ich melde mich mit meiner Berichterstattung von den Special Olympics World Games Berlin 2023, wie gewünscht. Bei der weltweit größten Sportveranstaltung dieses Jahres mit 7.000 Athleten aus fast 200 Ländern in 26 Disziplinen wurden vier TT-Schiedsrichter aus Baden-Württemberg akkreditiert: 

1. Klaus Rauber (Baden-Baden) 
2. Alexandra Schock (Mosbach) 
3. Michael Schmolke (Ludwigsburg) und 
4. ich (Stuttgart)

Mein Einsatz bei einem Spiel mit deutscher Beteiligung von Günther Ritschel, Superstar der Tischtennis-Szene wurde sogar von ZDF mit einer Großaufnahme gewürdigt und am 23.06.2023 in der Sendung "Sport im Zweiten" ausgestrahlt. 

Wir haben uns darauf geeinigt, dass der schiedsricher-technische Teils des Berichtes für die ttbw.de-Internetseite von Klaus übernommen wird, der dies besser kann. Ich habe aber eine menschliche Story zum Nachdenken parat, die mich persönlich zu Tränen berührt hat und vielleicht auch veröffentlichungswürdig sein könnte. 

Es handelt sich dabei um eine authentische Geschichte über zwei bewunderungswerte, mehrfachbehinderte Jungs Hannes (Deutschland) im Rollstuhl und Jonas (Slowakei) mit Down-Syndrom, die sich zu einer Partie am olympischen Tisch gegenüber standen.

Beim o.g. Spiel Deutschland vs. Slowakei hatte man mich eigentlich nicht einsetzen dürfen, weil ich parteiisch werden könnte... aber der slowakische Junge Jonas mit dem Down-Syndrom war sooo nett... 

Wie gesagt, hat der deutsche Hannes im Rollstuhl gesessen und nur eine Hand zur Verfügung gehabt, sodass er bei der Angabe auch noch den Ball mit der schlagenden Hand (mit dem Schläger drin) hochwerfen hat müssen. Deswegen hat er einen Balljungen zugeteilt bekommen, der ihm die Bälle zu holen hatte. Wie sich aber bald gezeigt hat, war der Balljunge in dem gesetzten Fall absolut überflüssig. Denn Jonas hat seinem Gegner Hannes alle Bälle geholt und (with a smile on his face) vorsichtig in die Hand gedruckt. Nicht, weil Jonas zu doof gewesen wäre, sondern (wie es sich später herausgestellt hat) aus Mitleid, Respekt, Anstand und Höflichkeit - und weil er sowieso seine überschüssige Energie hat ventilieren müssen oder sie verschenken hat wollen. Hannes hat vom Bewegungsdrang des Gegners profitiert und seine Freundlichkeit immer wieder mit einem Gegenlächeln sowie Dankbarkeitszeichen auf den Lippen quittiert. 

Bei Händeschütteln nach dem Spiel habe ich Jonas meine Bewunderung offenbart und gefragt, warum er die hohen Bälle des Gegners ab und zu nicht durchgeladen bzw. weshalb er sie nicht geschlagen hatte. Die Antwort hat mich umgehauen: 

"Das wäre unfair. Hannes muss im Rollstuhl sitzen - ich kann laufen. Ich habe zwei Hände - er nur eine." 
Es kann aber sein, dass du mit deiner bewunderungswürdigen Einstellung die Medaille verspielst! 
"Na und? Ich hab' schon eine" und fügte leise hinzu: 
"und bin schon froh, wenn überhaupt jemand mit mir spielt." 

Mir war's zum Heulen zumute. 

Endlich habe ich richtig begriffen, worum es hier geht. Grandiose Idee! Danke Jonas, thank you Mrs. Kennedy-Shriver* (*1921 in Brooklyne geborene amerikanische Philanthropin, geb. Eunice Mary Kennedy, eine Schwester des 35. US-Präsidenten John F. Kennedy legte mit ihrer genialen, menschen-mit-behinderung-freundlichen Idee den ersten Baustein bei der Gründung der Special Olympics World Games):

Zwei Männer, die sich trotz schlimmster Schicksalsschläge ihre Würde, Menschlichkeit und Anstand bewahrt haben. Wir "Normalos" sollten uns manchmal dabei im Umgang miteinander ein Beispiel nehmen. Ich selbst habe bei Special Olympics World Games dazugelernt. Bin so froh und dankbar, dabei gewesen sein zu dürfen. 

Übrigens, die Slowakei hat 3:0 gewonnen. Das war bei der Geschichte aber nebensächlich. 

Ende der Story.

26.06.2023 Karol Chlebana 

Nachruf Walter Mauch 


In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist Walter Mauch gestorben. Er war bis zuletzt stellvertretender Bezirksvorsitzender und Ressortleiter Mannschaftssport Jugend im Bezirk Stuttgart. Zudem war er der Motor beim TV/TTC Zuffenhausen, vor allem in der Jugendarbeit. Walter erlag einem schweren Krebsleiden und wurde nur 70 Jahre alt. Für alle Mitarbeiter des Bezirks ist sein Tod eine erschütternde Nachricht. Bis vor wenigen Wochen betreute er Jugend-Teams seines Vereins, die Relegationsspiele des Bezirks am 6. Mai hatte er noch gemanagt.

Walter Mauch war ein Vereins- und Verbandsmensch durch und durch. Denn „vereinen“ und „verbinden“ im sportlichen und menschlichen Sinne – dafür war er ein Inbegriff. Dies tat der Berufsschullehrer im Ruhestand mit Leidenschaft und Herzblut. Seine Herangehensweise dabei haben alle Mitarbeiter als äußerst strukturiert, klug, ausdauernd und zielorientiert empfunden. Seine menschlichen Qualitäten spiegelten sich in einem hohen Maß an Empathie, Teamgedanken und einer ausgeprägten Fröhlichkeit und großem Optimismus für die Zukunft wider. Jede von ihm organisierte Veranstaltung wurde auf diese Weise zu einem Fest. Er wandte viel Zeit auf, um Spielerinnen und Spieler für ehrenamtliche Aufgaben zu gewinnen, sei es als Mannschaftsführer, Schiedsrichter, Trainer oder Bezirksmitarbeiter. Und: Dabei war er sehr erfolgreich.

Zwei Erlebnisse mit Walter Mauch beeindrucken mich bis heute.

„Thomas, wir müssen sprechen“, meldete er sich vor Jahren am Telefon. Einer seiner Jugendspieler überlegte, den Verein zu wechseln. Wir trafen uns zu dritt. Stundenlang sprachen wir. Alle Aspekte der Perspektive für einen jungen Menschen wurden diskutiert. Da ging es auch um Sport, aber vor allem um die Entwicklung der Persönlichkeit, über die Tätigkeit als Trainer, um das Geben und Nehmen in einer sozialen Gruppe. Ich war tief beeindruckt von Walters Argumenten. Da sprach ein Lehrer mit Leidenschaft. Und vor allem sprach da ein Mensch zu einem anderen Menschen. Mit der Floskel „ich meine es ja nur gut mit Dir“ ist der Inhalt des Gesprächs nicht zu fassen. Das ging sehr tief, bis zu den Grundlagen des menschlichen Glücks. Ein großes Wort, aber Walter konnte das einfach, das zeigte damals auch die Reaktion des Jugendspielers, der danach wieder in Balance kam …

„Das kann ich nur zu gut verstehen“, versuchte mich Walter einige Jahre später zu trösten. Gerade war ich in der Halle Nord angekommen. Walter kam mir auf der Tribüne entgegen. Er spürte, dass ich einen „Hänger“ hatte. Wieder einmal war irgendetwas im Bezirk und im Verein schiefgelaufen. Nicht alle wollten meinem Ehrgeiz und meiner Schlagzahl folgen. Walter erkannte sofort den Kern des Problems. „Thomas, bei dem, was wir tun, sind wir oft einsam in unseren Vereinen.“ Das sagte er mit einer Zugewandtheit und ehrlichen Besorgnis um mich, die Walters Charakter entsprach. Für ihn gab es keine Grenzen zwischen den Vereinen. Er sah immer das gemeinsame Ziel, den Nachwuchs bei sportlichem Tun zu fördern. Und da war für ihn jeder engagierte Ehrenamtliche wertvoll. Und weil er das so sah und lebte, schlug er mir spontan vor: „Wir sollten ein Gespräch organisieren, an dem alle interessierten Jugend-Mitarbeiter des Bezirks teilnehmen können. Da geht es einfach darum, dass jeder seine Schwierigkeiten im Verein auf Augenhöhe ansprechen kann. So finden wir Lösungen und sind nicht alleingelassen.“ Kurze Pause, dann bekundete ich ihm meinen großen Respekt. Noch nie hatte sich in vielen Jahrzehnten zuvor jemand aus einem „fremden“ Verein um mein Seelenheil gekümmert. Aber das war Walter. Ein Mensch, der weit über den Tellerrand hinausblickte. Für ihn stellte ein sportlicher Wettkampf weit mehr als das Gegeneinander am Tisch dar. Ihm ging es um viel mehr: Tischtennis sollte als Bühne für menschliche Begegnung dienen und das Leben als echte Gemeinschaft fördern. Ein mehr als wertvoller Gedanke – den Walter bis in die Haarspitzen lebte. Ein Menschfreund, so empfand ich es immer.

Wir alle sind sehr traurig. Walter ist nicht mehr unter uns. Aber er hat tiefe Spuren hinterlassen, hat den Tischtennis-Bezirk Stuttgart mit seinem vielfältigen Engagement wie kaum ein anderer geprägt. Diese Erinnerung gibt uns Kraft, sein Wirken fortzusetzen und Walter dabei immer in unseren Gedanken zu haben – als bleibendes Vorbild und als Lichtgestalt.

Für alle Mitarbeiter des Bezirks: Thomas Walter

Stuttgart, den 25.05.2023
Fotos: Bezirk Stuttgart

 

Umsetzung der aktuellen TTBW-Entscheidungen im Bezirk Stuttgart

 

Am 31.1. beschloss das TTBW-Präsidium, dass bei den Erwachsenen keine Rückrunde durchgeführt wird und nur noch die offenen Vorrundenspiele stattfinden werden. Im Jugendbereich bleibt es den Bezirken überlassen den weiteren Spielbetrieb zu planen.

Schon am 1.2. trafen sich der Bezirks- und der Bezirksjugendvorstand Stuttgart zu einer virtuellen Sitzung und kamen in einer konstruktiven Sitzung zu folgenden Beschlüssen:

  • Im Erwachsenen-Bereich wird die Pokalrunde weitergeführt, um den Vereinen wenigstens einen kleinen Ersatz für die ausgefallene Rückrunde zu bieten.
  • Im Jugendbereich wird eine Rückrunde stattfinden. Für die Bezirksliga Jungen 18 ist mit dem 30.4. der Abschlusstermin schon festgelegt – hier finden noch Aufstiegsspiele in die Landesligen statt. Geplant ist der Rückrunden-beginn am 5.3. Die Ligen unterhalb der Bezirksliga können theoretisch bis Ende Juni spielen und daher auch später anfangen
  • Die für den 12. und 13.2. angesetzte Bezirksranglistenqualifikation der Jugend für alle Jahrgänge findet nicht statt. Für die Jungen-Jahrgänge 13 bis 18 (2010 – 2005) werden die Teilnehmer an der Bezirksrangliste I am 13.3.22 (Halle Nord) nach den TTR-Werten vom Dezember 2021 nominiert. Für die Jahrgänge 2011, 2012 und jünger (für die bisher kaum aussage-fähige TTR-Werte existieren) findet eine Ranglisten-Qualifikation am So. 6.3. statt – der Ort wird noch bekanntgegeben
  • Die Bezirks-Mannschaftsmeisterschaften der Mädchen und Jungen 15 werden wie geplant am So. 20.3. stattfinden.
  • Die Termine für den Bezirkstag und Jugendbezirkstag werden geändert und auf Do. 30.6. (Jugend) und voraussichtlich Do. 07.07.(Erwachsene) festgelegt (noch unter Vorbehalt).
  • Falls es noch Vereine gibt, die in den nächsten Wochen einen Ortsentscheid der mini-Meisterschaften durchführen, bleibt der Termin für den Bezirks-entscheid am Sa. 12.03.2022 in Stammheim bestehen. Sollte es keine weiteren Ortsentscheide geben, werden die TeilnehmerInnen am Verbandsentscheid nur vom SV Sillenbuch nominiert, der als bisher einziger Verein Ortsentscheide durchgeführt hat.

Auf dem Bezirkstag müssen einige Ressorts neu besetzt werden:

  • Für Wolfgang Blankenhorn (Schneeschuhverein Stuttgart) muss ein/e Nachfolger/in für das Ressort Finanzen gefunden werden. Bitte sucht ab sofort in den Vereinen nach Talenten im Umgang mit Geld und meldet sie an uns! Oder meldet euch selbst.
  • Auch die Bereiche der Damen- und Seniorenbeauftragten sind neu zu besetzen.

Bericht: Walter Mauch, 02.02.2022