Sonne, Strand, Meer – und zwischendurch ein Tischtennisturnier! Gibt es als Anhänger der schnellsten Rückschlagsportart der Welt Angenehmeres, um ein paar Tage im Januar zu verbringen? Wohl kaum. Am 13. Januar nimmt eine TTBW-Delegation den Flieger auf die kanarische Insel Fuerteventura, um sich beim Bundesfinale der Race-Serie, den „Series Finals 2022“, sportlich gut aus der Affäre zu ziehen.
Es war eine lange und kräftezehrende TTBW Race-Serie im nunmehr zu Ende gehenden, durchaus rekordverdächtigen Tischtennisjahr. Insgesamt nahmen 1114 Akteure an mindestens einer der knapp 490 Verbandsveranstaltungen im Rahmen des TTBW Race-Formats teil, das sich in den letzten drei Jahren zu einer überaus attraktiven Alternativ-Turnierform entwickelte. Und so soll es laut dem Verbandsbeauftragten Martin Sebald (SportKultur Stuttgart) auch bleiben, wenngleich nach aktueller Vorgabe der Verbands-Oberen zukünftig keine Race-Turniere mehr an Samstagen zur Austragung kommen sollen, die als Spieltag deklariert sind. Ebenso nicht, wenn in der Region am besagten Wochenende ein offenes Turnier anberaumt ist. Ansonsten sind den Race-Machern weiterhin alle organisatorischen Freiheiten gegeben. „Ich denke, das ist ein guter Kompromiss“, sagt Delegationsleiter Walter Dörling von der TSG Eislingen, der zusammen mit Martin Sebald die baden-württembergischen Sportler auf die Kanaren begleitet. Sebald selbst qualifizierte sich auf Grund seiner stattlichen Zahl von 157 (!) Turnierteilnahmen in 2022 für das Bundesfinale.
Zell gegen Celle
Insgesamt sechzehn Spielerinnen und Spieler der bundesweiten Turnierserie erhielten zuletzt eine Einladung zu den „Series Finals“, die abermals im Playitas Resort auf der zweitgrößten kanarischen Insel stattfinden. Darunter sind auch einige „Wiederholungstäter“ wie beispielsweise Titelverteidiger Bastian Neubert vom niedersächsischen TuS Lachendorf oder auf baden-württembergischer Seite die beiden Teamkollegen Dominic Schirling und Christian Geiger (TTV Zell). Bekanntlich konnte Schirling Anfang November seinen Landestitel erfolgreich verteidigen, zwischen ihm und dem Series-Turnierfavoriten Lukas Brinkop (TuS Celle) liegen aktuell 111 TTR-Punkte. Neben den beiden Zeller Akteuren, die in dieser Saison zusammen mit dem SV Sillenbuch um die Landesliga-Meisterschaft kämpfen, geht mit dem Schönmünzacher Landesliga-Spieler Michael Kocheisen ein Neuling ins Rennen um eine gute Finalplatzierung. Der Vorsitzende des Bezirks Schwarzwald freut sich – genauso wie alle anderen TTBW-Mitreisenden – auf ein paar „Tischtennistage der etwas anderen Art.“
Bereits am 1. Januar steht die neue TTBW Race-Serie in den Startlöchern. Bereits jetzt haben die Vereine im Verbandsgebiet die Möglichkeit, sich als Gastgeber für das kommende Jahr zur Verfügung zu stellen, indem sie Turniere in click-TT anlegen. Fast schon traditionell findet die Jahresauftaktveranstaltung mit drei Turnieren am Neujahrestag in Deggingen statt, es folgen weitere Termine in Eislingen, Reichenbach, Korntal, Bezgenriet und Altburg. „Wir freuen uns auf das neue Race-Jahr und ebenso auf neue Veranstalter“, sagt Martin Sebald, der jedem Verein gerne bei der Umsetzung und Durchführung hilfreich unter die Arme greift.
Gefördert wird das TTBW Race erneut von myTischtennis, der Kontaktstiftung, vom Trainersuchportal, vom Playitas Resort Fuerteventura und von Butterfly.
Die Qualifizierten des Bundesfinales im Überblick:
Bayern:
Mathias Ullrich (TV 1848 Schwabach)
Niklas Klein (CVJM Unterasbach)
Michael Schüller (TSV Wolkersdorf)
Tolga Balkanli (TTC 1992 München)
Niedersachsen:
Lukas Brinkop (TuS Celle 92)
Bastian Neubert (TuS Lachendorf)
Sven Nähle (SG Bomlitz-Lönsheide)
Marek Michalski (TTC Grün-Gelb Braunschweig)
Baden-Württemberg:
Dominic Schirling (TTV Zell)
Michael Kocheisen (SSV Schönmünzach)
Christian Geiger (TTV Zell)
Martin Sebald (SportKultur Stuttgart)
Hessen:
Mustafa Nawid (Tuspo 1912 Rengershausen)
Adrian Ritter (TSV 1921 Modau)
Oleg Gafner (KSV Baunatal)
Walter-Michael Weber (Harheimer TC)
Auf den Fotos: Delegationsleiter Walter Dörling und Verbandsbeauftragter Martin Sebald
Bericht: Thomas Holzapfel
Fotos: Volker Arnold
