Dass sportpsychologische Aspekte einen großen Einfluss auf sportliche Leistung haben können, wurde in den letzten Jahren immer mehr anerkannt und die Psychologie ist ein rasant wachsender Teilbereich der sportwissenschaftlichen Forschung. Allerdings bewegen wir uns in vielen Themenbereichen immer noch auf der Basis von Vermutungen und vermeintlich logischen Annahmen.
So wird angenommen, dass eine positive, kämpferische Ausstrahlung Athleten zu mehr Erfolg verhilft. Mit Tomokazu Harimoto steht in den letzten Jahren ein Spieler immer wieder im Rampenlicht, der für seinen exzentrischen Jubel bekannt ist und der ihm scheinbar auch zu Erfolg verhilft. Auf der anderen Seite ist mit Lin Yun-ju ein ähnlich junger Spieler mit einer sehr introvertierten, ruhigen Art ebenfalls durchaus erfolgreich. Hier scheint es also Argumente für beide Richtungen zu geben. Wir möchten nun die Gelegenheit geben, diese scheinbaren Gegensätze näher zu beleuchten und herauszufinden, welche nonverbalen Verhaltensweisen tatsächlich zu mehr Erfolg im Wettkampf führen können und dies mit psychologischen Konzepten belegen.
In einem weiteren Schritt sollen nicht nur unsere Spieler, sondern auch wir als Trainer, Betreuer und Coaches selbstkritisch betrachtet werden. Nicht nur, was wir sagen, hat einen Einfluss auf unsere Spieler, sondern auch, wie wir uns verhalten und welche Signale wir während Training und Wettkampf nach außen transportieren, kann Stimmung, Motivation und Leistung unserer Spieler beeinflussen. Auch hier passt das bekannte Zitat von Watzlawick: „Man kann nicht nicht kommunizieren“.
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