Wenn es darum geht, jungen Menschen die perfekte Mixtur aus Job und Leidenschaft für den Tischtennissport zu ermöglichen, setzt Tischtennis Baden-Württemberg auf Kontinuität. Auch für das nun begonnene Schuljahr 2024/2025 engagiert der Verband drei motivierte Kräfte, die in unterschiedlichen Bereichen wertvolle Dienste leisten werden. Seit 2. September sind Lara Nübel, Niklas Kern und Nicolas Schuster für TTBW im Rahmen ihres Freiwilligendienstes im Einsatz. Wir unterhielten uns mit den drei Newcomern, um mehr über sie zu erfahren.
Hallo ihr drei, bitte stellt euch am besten kurz vor und teilt uns eure Tischtennis-Vergangenheit mit.
Lara Nübel: Ich bin Lara, 18 Jahre alt und komme aus Langenburg. Dieses Jahr habe ich das Abitur gemacht. Seit ich sieben bin, spiele ich Tischtennis beim FC Langenburg im Bezirk Hohenlohe. Zum ersten Mal hatte ich bei den Minimeisterschaften einen Schläger in der Hand. Ich selbst wäre vermutlich nicht auf die Idee gekommen, mit dem Sport anzufangen, aber eine Freundin schlug mir das damals vor. Im Moment spiele ich bei den Mädchen in der Verbandsoberliga und bei den Damen in der Landesklasse.
Niklas Kern: Ich bin 18 Jahre alt und wohne in Denzlingen bei Freiburg, wo ich auch mein Abitur gemacht habe. Zum Tischtennis kam ich durch meinen Vater, der früher auch gespielt hat und meinen Bruder, der ein paar Jahre vor mir damit anfing. Mein Heimatverein ist der TV Denzlingen, von dem ich zum TTC Suggental gewechselt bin, im letzten Jahr ging es dann zur FT 1844 Freiburg, wo ich derzeit in der Landesliga spiele.
Nicholas Schuster: Auch ich bin 18 Jahre alt, wohne in Bühlertal und machte in diesem Jahr meinen Abschluss am allgemeinbildenden Gymnasium. Über die Minimeisterschaften fand ich den Weg zum Tischtennis in Bühlertal. Dort spiele ich sowohl in der ersten als auch in der zweiten Herren-Mannschaft, derzeit in der Bezirksliga und der Kreisliga A. Zusätzlich spiele ich in Rastatt im U 19-Nachwuchsteam in der Verbandsoberliga.
Seid ihr bereits ehrenamtlich im Verein oder in einer anderen Organisation tätig und wie kam es dazu, dass ihr euch für einen Freiwilligendienst im Verband beworben habt?
Lara Nübel: Zusammen mit einer Freundin habe ich beim FC Langenburg schon manchmal das Jugendtraining übernommen. Auch wenn wir einen Ortsentscheid bei den Minis austragen, habe ich mitgeholfen. Während meiner Schulzeit habe ich öfters daran gedacht, nach dem Abitur mal etwas Anderes zu machen und nicht gleich mit einer Ausbildung oder einem Studium anzufangen. Unter anderem durch den TTBW Newsletter bin ich dann auf die Stellenanzeige aufmerksam geworden.
Niklas Kern: Letzte Saison war ich bei der FT Freiburg als Trainer aktiv und zur Rückrunde habe ich auch im Stützpunkt Freiburg Training gegeben. Dort habe ich noch in meiner Schulzeit die C- und B-Trainerlizenz erworben, wodurch ich Lust bekommen habe, auch Trainer zu werden. Da ich selber viele Jahre als Spieler im Stützpunkt dabei sein durfte, kenne ich das Umfeld gut und wusste, dass ich mich dort wohl fühlen werde. Außerdem habe ich jetzt die Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass die jetzigen Talente im Stützpunkt ähnlich tolle Erfahrungen sammeln können wie ich in den letzten Jahren.
Nicolas Schuster: Den TTV Bühlertal unterstütze ich bereits ehrenamtlich, ich betreue beispielsweise unsere Jugendlichen bei Ranglisten. Ich helfe, wo Hilfe gebraucht wird, so zum Beispiel bei der Ausrichtung der Mini-Meisterschaften oder in anderen organisatorischen Dingen. Bereits vor zwei Jahren schlug mir mein Vater ein Freiwilliges Soziales Jahr vor, als Option nach dem Abitur. So könnte ich dem eigenen Verein, aber auch anderen Vereinen in der Umgebung helfen, die Probleme mit ihrer Jugendarbeit haben. Ebenso will ich versuchen, mehr Kinder an den Schulen zum Beitritt in den Sportverein zu motivieren, hauptsächlich natürlich in einen Tischtennisverein.
Welche Aufgaben nehmt ihr im kommenden Jahr wahr und auf was freut ihr euch besonders?
Lara Nübel: Zu meinen Aufgaben zählen beispielsweise das Jugendtraining in verschiedenen Vereinen und das Leiten von Schul-AGs rund um Stuttgart. Außerdem werde ich helfen, den TTBW-Newsletter zusammenzustellen und ich bin bei TTBW on Tour-Aktionen dabei. Ich bin also sowohl in der Geschäftsstelle als auch außerhalb tätig. Besonders freue ich mich auf den praktischen Teil, also das Training und die On Tour-Aktionen, da man hierbei viele neue Einblicke gewinnt und gleichzeitig mit vielen Menschen zu tun hat.
Niklas Kern: Ich werde hauptsächlich Training für die „Kleinen“ in jeglicher Form geben. Also Einzeltraining, Balleimertraining und Gruppentraining. Ich freue mich besonders, die Entwicklung der Talente zu beobachten und natürlich auf viel Spaß im Training.
Nicolas Schuster: Ich werde viele Schulen unterstützen, das Jugendtraining leiten und bei der Verwaltung im Bezirk und im Verein mitarbeiten. Besonders freue ich mich darauf, Kinder für den Tischtennissport zu begeistern, so dass diese hoffentlich auch langfristig einem Verein beitreten. Genauso freue ich mich aber auch, Spieler zu verbessern, die bereits in einem Verein spielen. Ich möchte meinen Heimatverein, so gut es geht, unterstützen. Ich hoffe, dass mich dieses Jahr vor allem menschlich nochmal weiterbringt.
Welche persönlichen Ziele verfolgt ihr mit eurem Jahr in TTBW und was sind eure Pläne danach?
Lara Nübel: Ich möchte vor allem neue Erfahrungen sammeln. Ich finde es schon in den ersten Tagen interessant zu sehen, wie sich das Schulleben vom Arbeitsleben unterscheidet und dass man hier komplett andere Dinge lernt. Auf der Geschäftsstelle habe ich in wenigen Tagen so viele neue Abläufe und Themenbereiche kennengelernt, denen ich in meinem weiteren Arbeitsleben vermutlich täglich begegnen werde. Wie es danach weitergeht, da bin ich mir noch nicht sicher. Gerade interessiere ich mich sehr für den Studiengang „Sustainable Management“, der als Duales Studium angeboten wird. Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, etwas in Richtung Sport zu machen.
Niklas Kern: Als noch recht unerfahrener Trainer möchte ich Erfahrungen sammeln und mich als Trainer verbessern. Nach dem Bundesfreiwilligendienst werde ich wahrscheinlich etwas im Bereich der Naturwissenschaften studieren.
Nicolas Schuster: Nach dem FSJ will ich studieren. Was genau, weiß ich jedoch noch nicht, wahrscheinlich geht es in eine ökologische, geographische oder in eine architektonische Richtung.
Das Interview führte Thomas Holzapfel
Fotos: privat