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Vor dem Bundesfinale der Race-Serie auf Fuerteventura

Porträt Michael Kocheisen (SSV Schönmünzach)

Die eine spielen Turniere im Rahmen der TTBW Race-Serie, um sich in familiärem Turnierambiente mit anderen Gegnern zu messen, die anderen, um nach einer in Corona-Zeiten abfallenden Formkurve wieder in Tritt zu kommen. Bei Michael Kocheisen war es hauptsächlich der zweite Punkt. „Dass ich mittlerweile spielerisch wieder richtig gut drauf bin, liegt mit Sicherheit auch an den vielen Race-Turnieren. Im vergangenen Jahr war ich mit meinem Spiel lange Zeit nicht wirklich zufrieden“, sagt der Baiersbronner, der sich mit der Qualifikation zum Bundesfinale auf Fuerteventura belohnte.

„Bis zu den Sommerferien hatte ich mir eigentlich keine Gedanken über das Landes- oder gar das Bundesfinale gemacht“, meint der 31-jährige rückblickend. Zu Jahresbeginn stieg Michael Kocheisen auf den Race-Zug in TTBW auf. „Das war ja zu jenem Zeitpunkt, als die Mannschaftswettbewerbe unterbrochen waren, die einzige Möglichkeit, wettkampforientiertes Tischtennis zu spielen“, sagt er. Seit jeher sagt ihm das komprimierte Turnierformat nach dem Schweizer System zu. „Gemessen an der Spielanzahl und der Turnierdauer lohnte es sich auch, ein paar Kilometer mehr zu fahren. Bei uns im Schwarzwald gab es leider nur wenige Ausrichter von Race-Turnieren“, erwähnt Kocheisen, der seit mittlerweile über drei Jahren als Bezirksvorsitzender die Geschicke im Schwarzwald leitet. „Für ein normales, langatmiges Turnier hätte ich den Aufwand sicherlich nicht betrieben. Und da auch die sportliche Qualität bei den Race-Turnieren stimmte, bin ich einfach dabeigeblieben“, fügt die Nummer zwei von Landesligist SSV Schönmünzach an.

Zwischen April und August fokussierte sich Michael Kocheisen vornehmlich auf den Outdoor-Sport, für den leidenschaftlichen Mountainbiker gab es entsprechende Alternativen. Doch erhaschte er immer wieder einen Blick auf die TTBW-Race-Punkterangliste. „Nachdem ich bis zu den Sommerferien immer noch nicht aus der Rangliste der Finalteilnehmer gespielt wurde, hat mich dann doch der Ehrgeiz gepackt und ich habe mich wieder zu Turnieren angemeldet“, sagt Michael Kocheisen. Beim Landesfinale Anfang November in Korntal schaffte er es mit einem abschließenden Viersatzerfolg über Eren Aytan (SG Schorndorf) auf den zweiten Platz. Mit einer 6:1-Bilanz sicherte er sich das Flugticket auf die Kanaren.

Beim Bundesfinale, den „Series Finals“ im Playitas Resort auf Fuerteventura will sich der 31-jährige möglichst achtbar aus der Affäre ziehen, ohne an irgendeine Platzierung zu denken. Schließlich bekommt er es mit spielstarker Konkurrenz aus Bayern, Niedersachsen, Hessen und nicht zuletzt aus dem eigenen Bundesland zu tun. Während Dominic Schirling und Christian Geiger vom TTV Zell vorort als „Wiederholungstäter“ einzustufen sind, bedeutet der Trip nach Fuerteventura für den Schönmünzacher Neuland. Dementsprechend will Michael Kocheisen vor allem eine angenehme Turnieratmosphäre genießen, zumal er davon ausgeht, dass die Teilnahme an den Finals eine einmalige Erfahrung für ihn darstellen wird. „Da ich den Sommer im Normalfall nicht in Sporthallen verbringe und wir ja hoffentlich endlich wieder eine normale Rückrunde spielen, werde ich im kommenden Jahr nicht so viele Race-Turniere spielen. Umso schöner, dass es dieses Jahr geklappt hat und auch meine Gattin Nicole mitkommen kann. Wir werden dann auch noch ein paar Tage dranhängen.“

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