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Wettkampf spielen und beim Tischtennis bleiben – das war das Motto des diesjährigen Verbandsfinales der mini-Meisterschaften am vergangenen Samstag (17. Mai) in der Stuttgarter Sporthalle Nord. Oder wie der Titelsong des vom Durchführer-Verein selbst komponierten Liedes vor dem ersten Ballwechsel vermittelte: „Das Beste zu geben, ist das Größte im Leben – bleibt am Ball!“
Champions aus 21 Bezirken
Schon beim Einlauf vor Turnierbeginn gewannen die insgesamt 119 qualifizierten Mädchen und Jungen der Altersklassen 8, 10 und 12 Jahre eine nachhaltige Erinnerung. Zum Song „Eye of the tiger“ von der Gruppe Survivor durfte der Tischtennis-Nachwuchs in die Halle einlaufen, einheitlich gekleidet in blauen mini-Meisterschafts-T-Shirts – da gab es sicherlich bei einigen Kindern und Eltern Gänsehaut. Das Ticket nach Stuttgart hatten die Mädchen und Jungen als Erst- und Zweitplatzierte einer der 21 Bezirksentscheide gelöst. „Ich bin schon mini-Meister!“, war an verschiedenen Stellen zu hören. Auch deshalb waren die Kinder bereits vor Turnierbeginn kleine Champions …
Riesen-Begeisterung bei den Kindern
Und diese sehr jungen Champions spielten frisch und frei auf. Bis zum Ortsentscheid im letzten Herbst oder Winter noch ohne Spielberechtigung für einen Verein ausgestattet, spürte man beim Blick in die Tischtennis-Boxen dieses Ungebremste, manchmal Unkonzentrierte, aber immer Leidenschaftliche beim Kampf mit dem kleinen Ball. Beim Sport mit dem großen Ball würde man von „Straßen-Fußballern“ sprechen. Oder wie es aus einem der Zuschauer, Nicoletto D´Elia, voller Begeisterung heraussprudelte: „Einfach schee hier, wenn Du di Kloine siehschst!“
Tischtennis wird vererbt
Ob der ehemalige Bundessieger der minis, Kay Stumper, mit seinem Vater Rudi oder viele andere aktive sowie ehemalige Spieler: Für die Kinder selbst aktiver Spieler bleibt Tischtennis häufig die erste Wahl. Da bieten die mini-Meisterschaften die optimale Plattform für den Start. Und so tummelten sich viele immer noch Aktive mit ihrem Nachwuchs in der Sporthalle Nord. Julia Neff (Lützenhardt, Oberliga) freute sich genauso mit ihrer Tochter wie Nadine D´ Elia (Süßen, Oberliga): „Ich habe selbst bei den mini-Meisterschaften mitgespielt, heute bin ich mit meiner Tochter da.“
Sportlicher Verlauf
Es war – wie immer beim mini-Verbandsfinale – eine Mammutveranstaltung. Dem mussten alle in der Organisation Tätigen an diesem langen Turniertag Tribut zollen. In allen sechs Wettkampf-Altersklassen wurde zunächst in Gruppen gespielt, im System „jeder gegen jeden“ auf zwei Gewinnsätze. Nach einer Pause, in der Sergi Radressa-Capell und Anton Männle vom DJK Sportbund Stuttgart ihr Können zeigten und mit einigen minis trainierten, spielten die jeweils zwei Gruppen-Ersten im KO-System die Sieger aus. Die hießen nach sechseinhalb Stunden Spielzeit Holly Auburger, Emma Wittmann, Sina Schäfer, Moritz Rück, Mateo Raith und Toni Bauer. Für die jeweils vier Bestplatzierten gab es Urkunden, Medaillen und Pokale. Die an einigen Stellen geäußerte Kritik an der sportlichen Organisation wird von den Verbands-Verantwortlichen in TTBW intern aufgearbeitet, um im nächsten Jahr Verbesserungen zu erreichen.
Helfer in den Unterturnierleitungen
Die Hauptarbeit im Vorfeld und während des Turniers hatten Helmut Großmann (Ressortleiter Breitensport), Stefanie Bils (Vizepräsidentin Sportentwicklung) und Marc Bils (Turnierleitung) zu leisten. Unterstützt wurden sie am Turniertag von Rainer Michel und Gisela Gaa. Durchführer DJK Sportbund Stuttgart hatte zudem 35 Helfer bei diesen Meisterschaften am Start. Gut die Hälfte waren als Tisch-Schiedsrichter eingeteilt. Eine entsprechende Einweisung zum Ablauf und den Aufgaben fand morgens vor Turnierbeginn statt - eine anstrengende Aufgabe, vier Stunden ohne Pause durchzuzählen. Da ging dann auch mal zuerst ein Punkt an die falsche Seite. Aber die Helfer waren mit Feuereifer dabei. Paul Schuler: „Bisschen chaotisch, aber es geht!“
Finale furioso
Sechs Wettkampfklassen – sechs Finalspiele. Und dort wurde zum Teil Tischtennis auf gutem Bezirksmeisterschaftsniveau gespielt. Raffinierte Aufschläge, Spin-und Ballon-Bälle waren immer wieder zu sehen. Die Ergebnisse sind in der Übersicht unten zu finden. Die Sieger der beiden Altersklassen 10 Jahre, Emma Wittmann und Mateo Raith, standen nicht nur in Stuttgart auf dem Siegerpodest, sondern lösten gleichzeitig das Ticket für das Bundesfinale der mini-Meisterschaften am 20. – 22. Juni. Indes: Die Anreise wird nicht weit sein. Denn die besten 20 Mädchen und Jungen, jeweils Sieger in ihrem Landesverband, treffen sich zu diesem Finale furioso in Oberboihingen (Bezirk Esslingen). Auch dort, auf dem Olymp des mini-Tischtennis, und in der Zeit danach, gilt für den Nachwuchs: Bleibt am Ball!
Die Ergebnisse:
Mädchen, Altersklasse 8
- Holly Auburger, Ehingen
- Enie Gronbach, Langenburg
- Rafaela Apfel, Kirchheim/Teck
- Amelie Bauer, Backnang-Maubach
Mädchen, Altersklasse 10
- Emma Wittmann, Illertissen
- Helen Bahya, Filderstadt
- Seniha Kilic, Crailsheim
- Leonie Kupfer, Ehingen
Mädchen, Altersklasse 12
- Sina Schäfer, Illertissen
- Nora Juranek, Schwäbisch Hall
- Emelin Haussmann, Kißlegg
- Karolina Becheroni, Renningen
Jungen, Altersklasse 8
- Moritz Rück, Kirchheim
- Iosua Georgiu, Aldingen
- Tristan Munde, Bad Wildbad
- Xuyi Zhao, Renningen
Jungen, Altersklasse 10
- Mateo Raith, Freiburg
- Hannes Schimo, Tübingen
- Tim Baumgartner, Ulm
- Lorenz Kohler, Rottenburg
Jungen Altersklasse 12
- Toni Bauer, Filderstadt
- Lukas Blioch, Böblingen
- Christian Bittag, Freiburg
- Tim Hoffmann, Oberrot
Bericht: TTBW
Fotos: Volker Arnold - weitere Bilder folgen in einer Foto-Galerie