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Wettkampfsport   Schiedsrichter  

Traditionelles Schiedsrichtertreffen in Bad Blankenburg

TTBW-Schiedsrichter verpassen denkbar knapp den Sieg

Die Finalteilnehmer von TTBW und Hessen (Foto: Martin Reinauer)

Nach fünfjähriger Pause fand auf Einladung der Thüringer Schiedsrichter das traditionelle Schiedsrichtertreffen der süddeutschen und angrenzenden Nationalverbände statt. Austragungsort war erneut die Sportschule in Bad Blankenburg, die mit ihren kurzen Wegen ideal für dieses Event geeignet ist.

Im Rahmen des Treffens trugen die Schiedsrichter ein Turnier unter den Verbandsmannschaften aus. Jedes Team bestand aus sechs Teilnehmern, wobei sechs Einzel gespielt wurden. Sollte nach diesen noch kein Team fünf Punkte erreicht haben, wurden im Nachgang bis zu drei Doppel ausgetragen.

Tischtennis Baden-Württemberg ging mit zwei Mannschaften ins Rennen. Insgesamt nahmen zwölf Teams teil, die am Freitagabend in vier Dreiergruppen gelost wurden. Die Setzung erfolgte nach den TTR-Werten, wobei Hessen und Sachsen mit 1887 und 1843 Punkten die nominell stärksten Einzelspieler stellten. TTBW 1 mit einem Durchschnitt von 1586 TTR-Punkten gehörte neben Bayern zu den vier gesetzten Teams.

TTBW 2 musste kurzfristig den krankheitsbedingten Ausfall eines Spielers verkraften und wurde durch einen Akteur aus Österreich verstärkt. Das zweite Team, bestehend aus Philipp Ott (Bezirk Rems), Andreas Woost (Allgäu-Bodensee), Oliver Chatterjee (Rems), Michael Zellner (Böblingen) und Melanie Timke (Esslingen), kämpfte in der Vorrunde tapfer gegen Baden und Hessen, konnte aber keinen Sieg erringen. Auch im Halbfinale um Platz neun war nichts zu holen. Im Platzierungsspiel um den letzten Rang gelang ihnen jedoch ein umkämpfter Sieg gegen Luxemburg, das im nächsten Jahr Gastgeber des Schiedsrichtertreffens sein wird.

TTBW 1, bestehend aus Tim Schniepp (Rems), Leon Huck (Ortenau), Lothar Jander (Allgäu-Bodensee), Sebastian Seewald (Böblingen), Christoph Geiger (Ortenau) und Klaus Martin (Rems) wurde in der Vorrunde gegen das zweite Team des Gastgebers und Österreich seiner Favoritenrolle gerecht. Mit souveränen 6:0-Siegen zogen sie ins Halbfinale gegen Sachsen ein, gegen die sie in der Vergangenheit schon häufig gespielt hatten. Wie erwartet entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Dank der Siege von Leon Huck, Sebastian Seewald, Christoph Geiger und Klaus Martin ging TTBW 1 mit einer wichtigen 4:2-Führung in die Doppel. Hier sicherten Tim Schniepp und Lothar Jander den 5:4-Finaleinzug.

Im Endspiel trafen die Baden-Württemberger auf das Team Hessen, das sich ebenfalls mit 5:4 gegen Bayern durchgesetzt hatte. Auch diese Partie war äußerst eng und hätte ebenso gut zu Gunsten von TTBW 1 ausgehen können. Nach den Einzelsiegen von Leon Huck, Lothar Jander und Christoph Geiger stand es nach den Doppeln 3:3. Besonders die Niederlage von Klaus Martin, der im vierten Satz mehrere Matchbälle nicht nutzen konnte, war ärgerlich und letzten Endes auch entscheidend. In den anschließenden Doppeln siegten Leon Huck und Christoph Geiger klar, parallel bekamen es Tim Schniepp und Lothar Jander gegen die beiden Topspieler der Hessen zu tun. Nach einem überraschenden Sieg im ersten Satz gelang dem TTBW-Doppel später der 2:2-Satzausgleich. Im Entscheidungssatz holten Schniepp/Jander einen hohen Rückstand auf und glichen zum 9:9 aus. Zwei vermeidbare Fehler verhinderten jedoch das Happyend. Da der Punkt im letzten Doppel erwartungsgemäß an Hessen ging, stand die unglückliche 4:5-Niederlage fest.

Beim anschließenden Kameradschaftsabend rückte die Finalniederlage schnell in den Hintergrund, denn das Treffen und der Austausch mit anderen Schiedsrichterkollegen und -kolleginnen stand im Mittelpunkt. Die Teilnehmer freuen sich bereits jetzt auf das Wiedersehen im nächsten Jahr in Luxemburg.

Das Team TTBW 2 (Foto: Martin Reinauer)
Foto: Martin Reinauer

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