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Wettkampfsport   Erwachsene  

Die German Open 2020 aus Volunteer-Sicht

Interview mit Maxi Borkenhagen und Oliver Sierpek

Die German Open sind jedes Jahr ein Groß-Ereignis. Spielerinnen und Spieler dutzender Nationen treten bei dem Platinum-Turnier – der höchsten Kategorie der ITTF-Turniere – gegeneinander an. Tausende Zuschauer strömen in die Halle. Das alles reibungslos funktioniert, liegt nicht zuletzt an den Volunteers, die mit Engagement und Leidenschaft bei der Sache sind. TTBW sprach mit zwei Freiwilligen aus Baden-Württemberg, Maxi Borkenhagen (TSV Niedernhall) und Oliver Sierpek vom TTC Birkenfeld, die in Magdeburg in unterschiedlichen Bereichen zum Gelingen der Veranstaltung beitrugen.

Hallo Oli, hallo Maxi, ihr seid Euch in Magdeburg nicht zum ersten Mal über den Weg gelaufen, oder?

Oli: Ich war überrascht, Maxi hier zu sehen. Ich wusste nicht, dass sie da ist. Sie war letztes Jahr bei unserem jährlichen Sommer-Lehrgang „TT-CamB“, wo wir immer 1-2 deutsche Nationalspieler als Trainer an Bord haben. So klein ist die TT-Welt!

Maxi: (lacht) Und dieses Jahr komme ich gerne wieder! Ich war auch überrascht, aber dafür sind solche Turniere auch immer eine gute Gelegenheit: Um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Wie oft habt ihr inzwischen freiwillig bei so einer Großveranstaltung mitgeholfen? 

Maxi: Ich bin mittlerweile bei den German Open das 4. Mal dabei. Zusätzlich war ich bereits zwei Mal beim Pokalfinale in Ulm und bei den Deutschen Meisterschaften in Wetzlar 2019.

Oliver: Für mich ist es das erste Mal! 

Wie sehen Eure Aufgabenbereiche aus?

Maxi: Unterschiedlich. Bei den German Open bin ich bislang immer in der internen Infotheke. Seit zwei Jahren als Bereichsleiterin. Beim Final Four habe ich jeweils den Merchandising-Verkauf gemacht. In Wetzlar war ich „ZBV“ (zur besonderen Verfügung) da war ich Mädchen für alles. Den Funpark betreuen, arbeiten am Court oder auch mal ins Maskottchenkostüm schlüpfen (lacht). 

Oli: Ich habe als Volunteer im Ordnungs- und Sicherheitsdienst gearbeitet. Eintrittskontrolle, zum Beispiel im Aufwärmraum der Spieler, usw. - aufpassen, dass sich jeder benimmt und so (lacht).

Wie anstrengend war die Woche für Dich, Oli? 

Oli: Körperlich war es schon manchmal anstrengend. Es gibt unterschiedliche Schichten und je nach Einteilung musste man auch mal zwei Stunden am Stück nur stehen.

Maxi, was fasziniert Dich am Volunteering?

Maxi: Angefangen hat es, dass ich bei der WM in Düsseldorf war und ich mich mit einer Hostess unterhalten hatte. Ich hatte in dem Jahr noch zu viel Urlaub übrig und hatte mich daher für die German Open 2017 in Magdeburg beworben. Ich dachte mir, wenn es nichts ist, war es immerhin eine neue Erfahrung (lacht).
Es war dann aber so toll und ein Erlebnis, dass ich mich für die nächsten German Open 2018, die 5 Monate später waren, beworben hatte. Ausschlaggebend war eigentlich ein Bild mit Timo Boll (lacht). Mittlerweile ist aber jedes Jahr ein Familientreffen. Man trifft so viele Leute mit der gleichen „Macke“. Die Stimmung ist einfach super und man freut sich immer auf das nächste Mal. Besonders ist, dass einfach viele dabei sind, die nichts mit der Sportart am Hut haben. Aber diese "Familientreffen" machen das so besonders. Ganz oft findet man hier Wiederholungstäter.

Was waren deine schönsten Momente in all der Zeit, Maxi?

Maxi: Da gibt es viele... Das erste Mal mit Timo ein Foto zu machen oder mit ihm zu sprechen, aber auch die ganzen Stars hautnah zu erleben. Dann die Verantwortung für den Bereich Infotheke und dieses Jahr die Siegerehrung mit zu übernehmen. Es war immer was anderes spannendes! 

Und bei Dir, Oli?

Oli: Die Atmosphäre, insbesondere bei den Spielen von Dima, war super. Ebenso bei Jun Mizutani, der sich mit seinem Spiel in die Herzen der Zuschauer gespielt hat. Die Halle hat gebebt, das war sehr beeindruckt hier in Magdeburg. 

Wie viele Volunteers waren denn in Magdeburg anwesend?

Maxi: Dieses Jahr waren wir 156!

Oli, würdest du unseren Leserinnen und Lesern empfehlen, es selbst einmal als Volunteer zu versuchen? 

Oli: Auf jeden Fall. Man bekommt einen ganz anderen Blick auf die Veranstaltung und ist den Spielern deutlich nähern. Ich habe zum Beispiel gerne beim Training zugeschaut und konnte mir hoffentlich das ein oder andere abschauen (lacht).

Maxi, Oli, vielen Dank für das Interview und weiterhin alles Gute!

Das Interview führte Dirk Lion

Fotos: Privat/Guido Schiefer

Oliver Sierpek und Maxi Borkenhagen bei den German Open 2020

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