Zugegebenermaßen war es kein Zuckerschlecken für den Nachwuchs der Altersklassen Jugend 15 und 19, als es darum ging, im badischen Buchen die Sieger und Platzierten beim Baden-Württembergischen Jahrgangsranglistenturnier zu ermitteln. „Je länger das Turnier dauerte, umso mehr hatten die Spieler und Spielerinnen mit den doch recht warmen Temperaturen in der Halle zu kämpfen“, sagte Jürgen Häcker, Beauftragter Jugendsport der ARGE LS TTBW, der den Talenten am bislang wohl heißesten Tag des Jahres größten Respekt für die dennoch starken Leistungen zollte.
Nach etwa acht Stunden waren dann im Odenwald auch die Qualifikanten für die Folgeturniere ermittelt. Die ersten Fünf bei der Jugend 15 sicherten sich die Teilnahme am baden-württembergischen Top 16-Turnier, die jeweils ersten Sechs in der Jugend 19 sind beim Top 12-Ranglistenturnier dabei. Beides findet bereits am 20./21. Juli in Gerstetten (Bezirk Ostalb) statt. „Da im Sommer erfahrungsgemäß immer mal wieder Absagen zu verzeichnen sind, war es auch nicht unwichtig, sich über eine gute Platzierung als möglicher Nachrücker für die Top-Turniere zu empfehlen“, meinte Jürgen Häcker.
Die Ergebnisse von Buchen gibt es HIER
Im Buchener Sportzentrum Odenwald landeten – nicht ganz unerwartet – die Akteure vorne, die man anhand des Quartalswerts im TT-Ranking auch auf den Spitzenpositionen erwartete. Dennoch wurde es den Favoriten im einen oder anderen Fall nicht immer leichtgemacht.
Bei den Mädchen 15 schaffte Sarah Dürr von der SpVgg Gröningen-Satteldorf den Sprung an die Spitze, im Endspiel setzte sich die 14-jährige gegen die knapp ein Jahr jüngere Carla Strienz von der Neckarsulmer Sportunion in vier Sätzen durch. Auf den weiteren Plätzen, die ebenfalls die definitive Teilnahme an der Top-Rangliste in Gerstetten sicherten, landeten Laura Ligay (TSV Herrlingen), Mia Ehrmann (TSV Dörzbach) und Melika Khalili Tehrani (DJK Käfertal/Vogelstang).
Bei den Jungen 15 setzte sich Luca Gremminger (SpVgg Hainstadt) im spannendsten Finale des Tages mit 12:14, 11:3, 7:11, 11:4 und 11:9 gegen Iven Dohm durch. Der Rastatter hatte sich ohne Satzverlust den Weg ins Endspiel verdient. Dritter wurde Philipp Bauer (SSV Ulm 1846) vor Marlon Jakoby (TTV Weinheim-West) und Ben Rosenow (TV Kieselbronn).
Der an Position eins gesetzten Sara Müller vom TB Wilferdingen wurde es im Wettbewerb der Mädchen 19 keineswegs leichtgemacht, eine Niederlage in der Zwischenrunde gegen Sabrina Himmelsbach (TTSF Hohberg) verwehrte ihr den Gang ins Endspiel. Am Ende reichte es nach einem 3:2-Erfolg über Li Yixuan (TSV Herrlingen) aber zu Rang drei. Im Endspiel lieferten sich Lena Sadrina (TTF Stühlingen), die in der Zwischenrunde beim 2:3 gegen Li Yixuan auch nicht ganz ungeschoren davonkam, und Sabrina Himmelsbach ein packendes Fünfsatzduell, das die Stühlingerin nach anfänglichem 0:2-Satzrückstand noch zu ihren Gunsten entschied (7:11, 7:11, 11:9, 11:9 und 11:6). Im Spiel um Platz fünf setzte sich Luisa Schreiber (TTC Rottweil) ebenfalls knapp über die volle Fünfsatzdistanz gegen Isabella Merz (TSG Eislingen) durch.
Starken Sport lieferten sich auch die Jungen 19, die am Ende mit Noah Gummenscheimer (FT V. 1844 Freiburg) einen Sieger präsentierten, der einige Mitfavoriten in die Schranken verweisen konnte. In der Vorrunde musste der Freiburger noch Lars Maier (TTSF Hohberg) den Vortritt lassen, ein Fünfsatzsieg über den Böblinger Pascal Timke ebnete ihm dennoch den Weg ins Endspiel, in dem sich der Südbadener mit 11:9, 12:14, 11:7 und 11:8 gegen Lars Hübner (TTC Bietigheim-Bissingen) durchsetzte. Auf den Plätzen drei bis sechs folgten Matteo Loss (SV Plüderhausen), Pascal Timke, Lars Maier und der Renchener Marvin Meier.
Oberschiedsrichter Ralf Hetzel, Verbandschiedsrichterobmann Baden, konnte sich auf ein tatkräftiges Referee-Team verlassen, das für einen reibungslosen Turnierablauf sorgte. Jürgen Häcker, der die Gesamtleitung innehatte, und Turnierleiter Roland Köhler (Vizepräsident Jugend im Badischen Tischtennisverband), konnten mit Wolfgang Heeren wieder auf eine wertvolle Stütze zurückgreifen. „Zwar hat die Turniersoftware, wohl bedingt durch eine Systemumstellung im Vorfeld, zuweilen leichte Probleme verursacht, aber wir konnten die Veranstaltung dennoch im zeitlichen Rahmen über die Bühne bringen“, sagte Jürgen Häcker.