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Sportentwicklung  

19. Vereins-Servicetag im SpOrt Stuttgart

Tischtennis pur – starke Resonanz bei Deutschlands größter Bildungsveranstaltung

Der schon traditionellen Erfolgsgeschichte des Vereins-Servicetags wurde nunmehr in Stuttgart ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Bei der 19. Auflage der deutschlandweit größten Bildungsveranstaltung im Tischtennissport nutzten interessierte und motivierte 154 Teilnehmer das Angebot von Tischtennis Baden-Württemberg (TTBW), um sich in den unterschiedlichsten Bereichen der vielseitigen Sportart weiterzubilden, auf dem neuesten Stand zu halten oder einfach nur Neues zu erfahren, das für den eigenen Verein von Nutzen ist. Am Ende eines zuweilen schweißtreibenden, aber enorm lehrreichen Tages zogen die Verantwortlichen und die Teilnehmer ein rundum gelungenes Fazit.

Die Erleichterung stand Frank Fürste am frühen Samstagmorgen, kurz vor Beginn des Servicetages, ins Gesicht geschrieben. „Alle Referenten waren da, auch der Getränkewagen kam pünktlich um 6:30 Uhr“, sagte der leitende Organisator der renommierten Fortbildungsveranstaltung. Eine der größeren Hürden galt es am Vortag zu überspringen, als es galt, den krankheitsbedingten Ausfall eines Referenten organisatorisch zu kompensieren. „Es passte zeitlich, dass mit Moritz Schulz, Jannis Nonnenmann und Daniel Behringer drei Referenten in die Bresche springen und das Coaching-Seminar durchführen konnten“, zeigte sich Frank Fürste im Nachgang dankbar darüber, dass dieses Problem bereits am Tag vor der Veranstaltung aus dem Weg geräumt werden konnte.

Von offizieller Seite gab der stellvertretende TTBW-Präsident Horst Haferkamp den Startschuss zum Vereins-Servicetag, der sich im Ambiente des SpOrt Stuttgart am Neckarpark sichtlich wohl fühlte und der die „Einmaligkeit“ dieser Veranstaltung hervorhob. Zusammen mit den Schulungsteilnehmern versammelten sich mit Referenten und Helfern knapp 200 Personen in den Räumlichkeiten. „Damit erreichten wir wieder die Zahlen, die wir vor der Pandemie hatten“, bilanzierte Frank Fürste zufrieden, „und wir kamen dabei wieder knapp bis an unser Limit.“ Dass der Termin im einen oder anderen Fall etwas ungünstig lag – parallel fand die Jugendrangliste in Gerstetten statt – ließ sich laut den Organisatoren nicht gänzlich vermeiden. „Es ist nicht immer leicht, den passenden Termin zu finden“, sagte Frank Fürste und verwies auf die limitierte Verfügbarkeit der Lehrstätte oder auf abhängige Großveranstaltungen wie die Fußball-Europameisterschaft, „da lässt sich die eine oder andere Kollision schlichtweg nicht vermeiden.“

Von 10 Uhr bis 18 Uhr sorgten die fachkundigen Referenten für professionelle Wissensvermittlung, sei es im Rahmen von theoretischen oder praktischen Unterrichtseinheiten. Den Trainern und anderen Ehrenamtlichen zahlreicher Vereine wurde dabei eine große Vielfalt an Seminaren geboten. „Die Mischung macht’s“, sagte Frank Fürste, der sich dabei auf die Teilnehmer bezog, die erstmals zum Servicetag kamen oder aber als „Wiederholungstäter“ die Veranstaltung alljährlich dick im Kalender angestrichen haben. „Auch die neuen Referenten kamen hervorragend an“, meinte Fürste. Florian Bluhm tauchte mit seinen Lehrgangsteilnehmern in die Geheimnisse des Abwehrspiels ein, Jannis Nonnenmann fokussierte sich auf die Körpersprache im Wettkampf und Hermann Mühlbach referierte über Spin und Tempo in den Angriffsschlägen. Hierbei kam auch ein neues Hilfsmittel zum Einsatz: Mit der neuen Spinsight Beta App kann man mit dem Smartphone das Tempo beim Topspin oder bei Aufschlägen messen lassen. Mit dem hochmodernen Werkzeug zur Technikverbesserung plant das Resort Aus- und Fortbildung von TTBW, zukünftig eine Kooperation mit dem Hersteller einzugehen. Bewährte Seminare wie „Alternative Spiel- und Wettkampfformen“ von Michael Hagmüller, „Entwicklung von Schlagtechniken mit Fehlerkorrektur“ von Daniel Behringer, „Anfängertraining für 5- bis 10-Jährige“ von Moritz Schulz oder „Aktiv-Passiv-Spiel“ von Klaus Schmittinger erfreuten sich großer Beliebtheit.

Eine gute Mischung stellte auch das 12-köpfige Helferteam dar, das sich aus ehemaligen und neuen Mitarbeitern im Freiwilligen Sozialen Jahr, Dualen Studenten und Praktikanten zusammensetzte. Zusammen mit Leon Diehl und Stefanie Bils sorgte das Team für einen reibungslosen Ablauf des Servicetages. „Ohne die tatkräftige Unterstützung aller, aber insbesondere auch von Steffi und Leon wäre diese Veranstaltung nicht zu realisieren gewesen“, zollte Frank Fürste ein Riesenlob an alle, die bei Auf- und Abbau, bei der Versorgung der Gäste und bei allen aufkommenden kleinen und großen Herausforderungen zugange waren. „Auch die Zusammenarbeit mit dem Hausherrn vom SpOrt Stuttgart verlief ohne Komplikationen“, resümierte der Cheforganisator. So erhielten alle Teilnehmer einen Parkschein, um kostenlos im naheliegenden Parkhaus das Auto abstellen zu können. Was angesichts umliegender Großveranstaltungen enorm wichtig war.

Nach dem Vereins-Servicetag ist vor dem Vereins-Servicetag. Bereits jetzt wirft die Jubiläumsveranstaltung im kommenden Jahr ihre Schatten voraus. Diese findet am 12. Juli an der Landessportschule in Albstadt statt, die dann parallel ihr 75-jähriges Bestehen feiert. Neben dem „herkömmlichen“ Servicetag soll dann für Interessierte die Möglichkeit bestehen, im Rahmen eines Bildungswochenendes sonntags weitere Fortbildungsmaßnahmen zu tätigen. „Wir arbeiten daran, hier ein Wochenendpaket zusammenzubasteln, das sich beispielsweise auch für kleinere Vereinsgruppen anbietet“, sagt Frank Fürste.

Stimmen zum Vereins-Servicetag:
Gerhard Sautter (TSV Freudenstadt) – Seminar „Aufschlag intensiv“
„Die Veranstaltung hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Aus dem Kurs habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass man selbst und auch mit anderen, vor allem im Jugendbereich, viel intensiver Aufschlagtraining machen sollte. Der Kurs war eine sehr positive Erfahrung und ich würde ihn jederzeit weiterempfehlen.“

Lena Maier (TTC Aichtal) – Seminar „Rückschlag intensiv“
„Mein Feedback fällt sehr positiv aus, da man viel für das eigene Spiel mitnehmen konnte. Man macht ja selbst oft nur dieselben Aufschläge und trainiert auch nicht unbedingt die unterschiedlichen Rückschlagmöglichkeiten. Im Jugendtraining und auch im eigegen Training möchte ich zukünftig mehr auf Varianten achten, damit man im Spiel flexibler wird.“

Marc Bils (TSV Oberboihingen) – Seminar „Modernes Anfängertraining“
„Eine tolle Fortbildung, die man komplett im Anfängertraining anwenden kann. Anhand von Praxisbeispielen wurde einem mit neuen Materialien alles verständlich erklärt und durch das eigene Ausprobieren gut nahegebracht. Ich bin sehr positiv überrascht, wie der Kurs verlief, weil es viel neuen Input mit kreativen Trainingsutensilien gab.“

Helmut Grossmann (TSV Oberboihingen) – Seminar „Beinarbeit“
„Ein dickes Lob an Tini und Leo, wie sie die Übungen vorgemacht haben und alles zwischendurch erklärt haben. Die Erwartungen an das Seminar wurden erfüllt. Nicht nur bei mir persönlich, sondern auch im Rahmen des Jugendtrainings muss ich mehr auf die Beinarbeit achten.“

Bericht: Thomas Holzapfel
Fotos: Volker Arnold

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