Die Tischtennisjugend der ARGE Leistungssport Baden-Württemberg steht – gemeinsam mit dem Trainerteam – in den Startlöchern zur neuen Saison, die wieder viele Emotionen, Erfolge und vielleicht auch die eine oder andere kleine Enttäuschung mit sich bringen dürfte. Unser Mitarbeiter Thomas Holzapfel hatte in dieser Woche Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch mit Sportdirektorin Martina „Matze“ Schubien.
Hattest du in den Sommerferien Gelegenheit, die Akkus aufzuladen?
Ich hatte nur eine sehr kurze Sommerpause, dafür waren die sechs Tage bei den Olympischen Spielen in Paris etwas ganz Besonderes für mich. Den olympischen Geist so hautnah zu erleben und natürlich auch in andere Sportarten hineinschnuppern zu können, war einfach toll. Mit Leichtathletik, Tennis, Beachvolleyball und natürlich Tischtennis war das eine coole Mischung. Ansonsten nutzte ich die Gelegenheit in der freien Zeit, in Ruhe den Strukturplan für den Zeitraum 2025 bis 2028 zu verfassen, eine Aufgabe, die Tischtennis Baden-Württemberg alle vier Jahre gegenüber dem Landessportverband mit Sitz in Stuttgart zu erfüllen hat. Im Detail geht es dabei um eine Bestandsanalyse und die Frage, wie wir in Tischtennis Baden-Württemberg die nächsten vier Jahre gestalten wollen. Das war für mich sehr zeitaufwendig, da es auch neu für mich war.
Wie und wo trainierten eure Schützlinge in der Sommerpause?
Wir als Trainerteam legen großen Wert darauf, dass die Spieler/innen und Trainer/innen nach einer langen und kräftezehrenden Saison genügend Zeit für Regeneration haben. In den Stützpunkten ist in den ersten zwei oder drei Ferienwochen dementsprechend Trainingspause. Das gestaltet aber jeder Stützpunktleiter individuell. Spätestens in der vierten Ferienwoche geht es dann wieder los im Stützpunkt und traditionell in der fünften Woche steigt der gemeinsame Landeskaderlehrgang in Albstadt-Tailfingen.
Hat man als Trainer auch in der Sommerpause regelmäßig Kontakt mit den Talenten?
Mit einigen auf jeden Fall. Hier geht es ja bereits zu einem frühen Zeitpunkt darum, mit den Planungen für die neue Saison zu beginnen, vor allem mit den Talenten, die auch international im Einsatz sind.
Gibt es aus Trainersicht irgendwelche Änderungen im Vergleich zur Vorsaison?
Den Weggang von Sönke Geil musste das vorhandene Leistungssportpersonal komplett auffangen. Wir haben einige Veränderungen schon vorgenommen, die nun seit 1. September vollständig greifen. Die bisherigen Landesstützpunkte in Ulm und Heilbronn wurden in sogenannte Nachwuchsstützpunkte umstrukturiert, was eine Reduzierung von bisher vier Trainingstagen auf nunmehr wöchentlich zwei Trainingstage mit sich brachte. Für den Nachwuchsstützpunkt in Heilbronn ist jetzt Zhujun Shen inhaltlich verantwortlich, Andreas Dörner hat die Leitung am Landesstützpunkt in Böblingen inne. Für die Nachwuchsstützpunkte entsteht eine enge Vernetzung mit dem Bundesstützpunkt Karlsruhe und den Landesstützpunkten Böblingen und Freiburg.
In der kommenden Woche steht für vier Nachwuchsspieler der ARGE in Serbien der erste Saisonhöhepunkt auf dem Programm. Mit welcher Erwartungshaltung geht es in dieses Turnier der ETTU Youth Series?
Wir reisen mit einem schlagkräftigen Team nach Nis. Mit „Tini“ Nghia Phong haben wir sicherlich einen der Topfavoriten im Jungend 13-Wettbewerb in unserem Team, aber ich bin sicher, dass auch Jonathan Gaiser, Lotta Rothfuß und Ksenija Poznic top vorbereitet in den Wettkampf gehen und ein gutes Turnier spielen werden. Als erste Standortbestimmung ist das auf jeden Fall ein spannendes Turnier, was die etwas beschwerliche Anreise rechtfertigt. Erst geht es mit dem Flieger nach Skopje in Mazedonien und von dort mit dem Shuttle-Bus 200 Kilometer weiter ins serbische Nis.
Was sind die weiteren sportlichen Höhepunkte in dieser Saison?
Das lässt sich schwerlich sagen, ich würde behaupten, ein Highlight jagt das andere (lächelt). Für jeden Spieler und jede Spielerin kann das, je nach persönlicher Zielsetzung, ein anderes Turnier sein und die Aufgabe des Trainerteams ist es, alle optimal auf „ihr Turnier“ vorzubereiten. Aber sicherlich sind die TT-Finals in Erfurt am Pfingstwochenende wieder ein Glanzlicht. Bis dahin werden aber noch einige Schweißtropfen vergossen.