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Lotta Rothfuß bei Jugend 13-Europameisterschaften in Kosta/Schweden

Mitten drin im erlesenen Teilnehmerfeld der europäischen Tischtennis-Hoffnungsträger

Trotz ihres jungen Alters von gerade einmal 13 Jahren hat Lotta Rothfuß vom TTC Renchen bereits gehörig internationale Erfahrung gesammelt. Als Mitglied des Jugend-Nachwuchskaders II im Deutschen Tischtennisbund ist die gebürtige Offenburgerin schon einiges herumgekommen. Abseits von WTT- und ETTU-Turnieren stellten nun die Europameisterschaften der Jugend 13 im schwedischen Kosta einen weiteren Höhepunkt ihrer noch so jungen Tischtenniskarriere dar.

Durchaus zufrieden zeigten sich die Trainerinnen – Bundestrainerin Jie Schöpp genauso wie ARGE-Sportdirektorin Martina Schubien – mit dem Abschneiden ihres Schützlings bei den kontinentalen Meisterschaften. „Lotta legte nach einer schwierigen Vorbereitung ein gelungenes Debüt bei ihrer ersten Europameisterschaft hin“, sagte Martina Schubien, „im August musste sie noch zehn Tage auf Grund einer Schulterverletzung pausieren, die sie sich beim Turnier in Riga zuzog.“

Durchaus herausfordernd waren die Wettkampftage für das große Talent des TTC Renchen, das vor den Augen ihres mitgereisten Vaters Dieter Schindler im Teamwettbewerb, im Einzel und im gemischten Doppel zahlreiche Partien zu bestreiten hatte. Mit der deutschen Nachwuchsmannschaft landete sie in der Endabrechnung auf Rang zehn, eine Platzierung, die man auf Grund der Setzung so erwarten konnte. In der zweiten Stufe des Wettbewerbs musste Deutschland gegen die besser eingestuften Mannschaften aus Frankreich und Rumänien bestehen, vor allem die 2:3-Niederlage gegen Rumänien und in der Gruppenphase zuvor gegen Italien (ebenfalls 2:3) war recht unglücklich. Lotta Rothfuß wechselte sich mit Teamkollegin Melissa Bill (TSV Oberstdorf) bei den Einzelauftritten ab, mit Mixed-Partner Jeffrey Wei (TuS Germania Schnelsen) sorgte sie für einige Punktgewinne für Team Deutschland.

Im separaten Mixed-Wettbewerb verpasste Lotta Rothfuß mit Jeffrey Wei nur knapp die Runde der letzten Acht, gegen die serbisch-österreichische Kombination Emili Miul/Benjamin Bian unterlag man erst im entscheidenden fünften Satz. Im Einzel erwies sich Lotta Rothfuß mehr als nur konkurrenzfähig, nach dem souverän errungenen Gruppensieg in der Vorrunde (unter anderem durch ein 3:0 gegen die Luxemburgerin Kinda Mostafa, Neuzugang des SSV Schönmünzach in der Regionalliga) setzte sie sich in der Runde der besten 32 gegen die Bulgarin Kalina Stefanova mit 11:4, 12:10, 9:11, 4:11 und 11:7 durch. Im Achtelfinale spielte sie gegen die spätere Siegerin Michelle Wu (Schweiz) groß auf, musste nach zumeist engen Sätzen aber doch gratulieren (4:11, 11:9, 9:11, 13:15). Ein großes Lob gab es danach von Pedro Pelz, dem langjährigen Schweizer Jugend-Nationaltrainer, der als früherer Spieler in Sontheim, Frickenhausen und zuletzt Bietigheim-Bissingen auch in hiesigen Verbandskreisen kein Unbekannter ist. Laut Pelz sei für die spätere Siegerin die Achtelfinal-Hürde gegen Lotta Rothfuß die schwierigste gewesen.

„Mit dem Achtelfinal-Einzug hat Lotta ihre Setzung erfüllt und sie kann stolz darauf sein, der späteren Europameisterin einen großen Kampf geliefert zu haben“, sagte Martina Schubien im Nachgang. Nach ihrem letzten großen Auftritt in der Altersklasse 13 befindet sich die Achtklässlerin des Karlsruher Otto-Hahn-Sportgymnasiums nun auf dem Sprung in die Jugend 15, wo schon im internationale November Turniere in Italien, Tschechien und Ungarn im Kalender stehen. Derzeit trainiert die quirlige Offensivspielerin zwei Mal pro Woche in der Schule sowie abwechselnd an den Stützpunkten in Waldbronn-Busenbach, in der Waldorfschule in Karlsruhe und in der Sportschule Schöneck. Im Erwachsenenbereich ist Lotta Rothfuß derzeit mit dem Regionalliga-Team des TTC Weinheim III gefordert, in dieser Saison wird sie sporadisch auch in der Dritten Bundesliga zum Einsatz kommen. Rothfuß entstammt der Talentschmiede des TTC Renchen, der mit den Trainern Ewald Späth und Lottas Onkel Frank Rothfuß die Grundlagen für eine erfolgreiche Tischtenniszukunft schaffte.

Bericht: Thomas Holzapfel
Fotos: Volker Arnold

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